Intelligenz: 10 Anzeichen, dass du sehr intelligent bist
Seien wir ehrlich: Jeder möchte gern so intelligent wie möglich sein. Denn Personen, die mit hoher Intelligenz ausgestattet sind, werden positive Eigenschaften zugeschrieben. Doch was ist dran an diesen Zuschreibungen? Welche Eigenschaften haben intelligente Menschen wirklich? Und wie kannst du erkennen, ob du zu den Personen gehörst, die besonders intelligent sind?
Definition Intelligenz: Was heißt Intelligenz?
Das deutsche Wort Intelligenz hat seinen Ursprung in der lateinischen Sprache: Das lateinische Verb intellegere bedeutet so viel wie einsehen, erkennen oder verstehen.
Eine eindeutige und klare Definition dessen, was unter Intelligenz zu verstehen ist, gibt es allerdings nicht. Die Forschung ist sich jedoch einig, dass intelligente Menschen über eine große geistige (kognitive) Leistungsfähigkeit verfügen.
Diese Leistungsfähigkeit kann sich in unterschiedlichen Bereichen zeigen: Einige Menschen haben großes Talent für Mathematik und Naturwissenschaften, während andere sprachlich oder musikalisch begabt sind. Bei wieder anderen Personen fließen all diese Aspekte ineinander und sie sind in mehreren Bereich überdurchschnittlich begabt.
Was macht Intelligenz aus? Darauf die Forschung bis heute keine verbindliche Antwort gefunden. Dass sich Wissenschaftler bisher nicht auf eine einheitliche Definition von Intelligenz einigen konnten, liegt auch daran, dass keine allgemeingütigen Kriterien gefunden wurden, anhand derer zum Beispiel musikalische Intelligenz gemessen werden könnte.
Daher bleibt nur die grobe Definition, dass Menschen, die über hohe Intelligenz verfügen, in der Lage sind, sich schnell an neue Situationen anzupassen und Probleme zu lösen, indem sie darüber nachdenken.
Wie lässt sich Intelligenz messen?
Die Frage, wie sich Intelligenz messen lasse, beantwortete der US-amerikanische Forscher und Psychologe Edward Boring auf eigene Weise: „Intelligenz ist das, was der Intelligenztest misst.“
Dieser Versuch einer Definition hat einen Haken: Intelligenztests messen nur das, wozu sie konzipiert worden sind. Gut möglich, dass Forscher bisher noch ein wichtiges Kriterium übersehen, das nicht herangezogen wird, wenn man die Intelligenz einer Person misst.
Einige Wissenschaftler nehmen an, dass die Intelligenz allein von einem einzigen Faktor, dem Generalfaktor, der auch als g-Faktor bezeichnet wird, bestimmt wird. Andere Forscher dagegen sind der Meinung, dass sich die Intelligenz einer Person aus ganz unterschiedlichen Faktoren, Kritikern und Talenten zusammensetzt und daher nicht allein anhand eines Faktors bestimmt werden kann.
Das Ergebnis des Intelligenztests: der Intelligenzquotient
De meisten Intelligenztests verfolgen das gleiche Ziel: Sie testen unterschiedliche Fähigkeiten des Menschen und vergeben Punkte in Abhängigkeit davon, wie gut oder schlecht verschiedene Aufgaben gelöst wurden.
Im nächsten Schritt wird anhand der Punktanzahl der Intelligenzquotient (IQ) des Probanden bestimmt. Ein IQ-Wert um 100 gilt als durchschnittlich. Die meisten Intelligenztest-Teilnehmer (ungefähr zwei Drittel) erreichen ein Ergebnis zwischen 85 und 115. Nur eine kleine Zahl, etwa 2,5 Prozent der Probanden, erreicht bei dagegen bei Tests einen IQ von 130 oder höher und gilt damit als hochbegabt.
Lässt sich Intelligenz steigern?
Es gibt Hinweise darauf, dass einige äußere Faktoren die Intelligenz ungünstig beeinflussen. Alkoholkonsum scheint zum Beispiel einen Einfluss darauf zu haben, dass sich die Intelligenz nicht so entwickeln kann, wie sie es gemäß den biologischen Anlagen tun könnte.
Deshalb ist es ratsam, bestimmte Umweltgifte und andere schädliche Einflüsse zu meiden. Dazu gehören neben Alkohol:
- Drogen
- Rauchen
- Zu wenig Bewegung
- Langanhaltender, belastender Stress
- Kummer und Sorgen
Wie intelligent bin ich? 10 Merkmale, die besonders intelligente Personen ausmachen
Auch ohne Intelligenztest kann man auf bestimmte Anzeichen achten, um einen Eindruck davon zu bekommen, ob man eher zu den durchschnittlich intelligenten oder besonders begabten Personen gehört. Diese Indizien geben einen Hinweis auf einen hohen IQ:
- Gut zuhören können: Verschiedene Studien und Untersuchungen kommen immer wieder zu dem Ergebnis, dass die Fähigkeit, gut zuhören zu können, eine Eigenschaft ist, die besonders intelligente Menschen auszeichnet. Diese Personen sind an neuen Dingen interessiert und wollen diese erfahren. Intelligente Personen begnügen sich aber nicht mit dem Zuhören: Sie verfügen außerdem über die Eigenschaft, dass sie das Gehörte schnell verarbeiten und in neuen Zusammenhängen betrachten können. So kommen sie zu Lösungen, auf die weniger intelligente Zeitgenossen nicht so schnell kommen.
- Wissbegierig sein: Intelligente Menschen sind permanent auf der Suche nach neuem Input und geben sich nur selten mit dem zufrieden, was sie bisher erreicht oder gelernt haben. Besonders intelligente Menschen sind schon fast getrieben von der Suche nach immer neuen Herausforderungen und Anreizen. Sie möchten ihren Verstand permanent fordern.
- Zur Unordnung neigen: „Das Genie beherrscht das Chaos“, sagt das Sprichwort. Auch Studien bestätigen häufig: Personen, die sich in einer chaotischen Umgebung wohlfühlen und dort ohne Einschränkungen arbeiten können, haben im Durchschnitt kreativere Einfälle als Menschen, die eine strikte Ordnung bevorzugen. Vielleicht besteht also ein Zusammenhang zwischen Intelligenz und (Un-)Ordnungsliebe.
- Recht bescheiden sein: Intelligente Menschen erkennt man daran, dass sie nicht damit angeben, wie klug sie sind. Im Umkehrschluss bedeutet das auch, dass Personen, die permanent betonen, wie schlau sie sind, es vermutlich nicht sind.
- Sich mit sich selbst beschäftigen können: Besonders intelligente Personen sind gern zu Hause und widmen sich den Dingen, für die sie sich interessieren, statt sich mit anderen Menschen zu beschäftigen. Auch Freizeitaktivitäten wie Kino, Konzerten oder Partys können sie häufig nur wenig abgewinnen. Das führt dazu, dass Menschen, die besonders intelligent sind, tendenziell weniger Sozialkontakte und in der Folge auch weniger Freunde haben.
- Relativ ängstlich sein: Menschen mit recht hoher Intelligenz neigen dazu, sich viele Gedanken zu machen. Diese Gedanken beziehen sich auch auf die Zukunft. Daher kommt es vor, dass intelligente Personen häufig ängstlicher sind als ihre weniger intelligenten Mitmenschen.
- Sich schnell anpassen können: Eingangs haben wir bereits erwähnt, dass eine Definition von Intelligenz besagt, dass sich intelligente Menschen schnell auf veränderte Situationen einstellen können. Ihre große kognitive Leistungsfähigkeit ermöglicht es ihnen, dass sie auch mit neuen Gegebenheiten gut und schnell zurechtkommen. Diese Fähigkeit, schnell agieren zu können, bezieht sich auch auf die Reaktionsgeschwindigkeit allgemein.
- Ein kurzes Schläfchen machen: Personen, die mit einer großzügigen Portion Intelligenz ausgestattet sind, werden während des Arbeitstages schneller und häufiger müde. Das liegt vermutlich daran, dass ihr Gehirn viel Energie braucht, um die Geistesleistung vollbringen zu können. Wenn es Zeit und Umstände erlauben, machen intelligente Menschen daher gerne mal ein kurzes Nickerchen. Einstein zum Beispiel war dafür bekannt, dass er sich gerne eine Auszeit gönnte und kurz schlief.
- Mit der eigenen Leistung unzufrieden sein: Intelligente Menschen neigen dazu, recht selbstkritisch zu sein. Sie sehen häufig Verbesserungspotenzial und möchten die eigenen Arbeitsergebnisse dementsprechend optimieren. Das gelingt jedoch aus unterschiedlichen Gründen nicht immer. Zum einen deshalb, weil Kollegen auch am Arbeitsergebnis beteiligt sind und sie keinen Einfluss auf deren Leistung haben. Zum anderen aber auch deshalb, weil auch intelligenten Menschen nicht alles sofort gelingt. Hin und wieder ufert der Hang zur Selbstkritik sogar aus und führt dazu, dass Menschen mit hoher Intelligenz eine Depression entwickeln.
- Sich schnell langweilen: Wer intelligent ist, wird von alltäglichen Aufgaben nicht herausgefordert. So kommt es, dass gerade die leistungsfähigen Mitarbeiter sich schnell nach einem neuen Arbeitgeber umsehen, wenn sie nicht richtig gefördert und gefordert werden. Denn nach kurzer Zeit im Job fehlen ihnen die Herausforderungen. Arbeitgeber, die diesen intelligenten Mitarbeitern nicht permanent neue Aufgaben geben, laufen Gefahr, diese Leistungsträger zu verlieren.
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