Ein Mensch beim Erstellen einer Mindmap

Mindmaps richtig erstellen und einsetzen: So geht’s

Statt langweilige oder ausufernde Themen stupide auswendig zu lernen, kann man sich damit auch kreativ auseinandersetzen. Zu Beispiel mit einer Mindmap. Wie man Mindmaps richtig erstellen und einsetzen kann, liest du hier.

Was ist eine Mindmap?

Mindmaps sind eine Möglichkeit, Informationen zu einem bestimmten Thema übersichtlich zu gestalten. Statt zum Beispiel zur Vorbereitung auf eine Klausur, alle Informationen in Stichpunkten untereinander aufzuschreiben, kann man sie auch grafisch anordnen – nämlich in einer sogenannten Gedankenkarte. So lautet nämlich die wörtliche Übersetzung von Mind (Gedanke, Geist) Map (Karte).

Das Thema, um das es geht, steht dabei im Zentrum der Darstellung. Wenn du ein Blatt Papier nutzt, um deine Mindmap zu erstellen, kannst du dieses Wort in die Mitte schreiben und farbig umranden oder in einer anderen Weise besonders kennzeichnen.

Von diesem Mittelpunkt aus entstehen Verbindungen zu anderen Themen oder Stichpunkten, die zu dem eigentlichen Thema dazugehören. Diese Unterthemen werden wiederum untereinander vernetzt.

Eine Mindmap kann damit Beziehungen zwischen den unterschiedlichen Themen grafisch deutlich machen – und dich im Idealfall so auf Ideen bringen, auf die du ohne Mindmap nicht gekommen wärst.

Warum sollte ich Mindmaps erstellen?

Mindmaps können dir also dabei helfen, Verbindungen innerhalb deines Themas zu entdecken. Mindmaps scheinen außerdem einen positiven Einfluss auf die eigene Kreativität und den Einfallsreichtum zu haben. Denn wenn du dank einer Mindmap Zusammenhänge entdeckst, die dir vorher nicht bewusst waren, kannst du daraus im Idealfall ganz neue Ideen entwickeln. Diese Form des assoziativen Denkens spricht die rechte und linke Gehirnhälfte gleichermaßen an.

Bei der herkömmlichen Lernstrategie, die häufig darin besteht, sich die wichtigsten Daten und Fakten zu notieren, gelingt das in der Regel nicht so umfassend. Wer eine Mindmap erstellt, hat daher auch bessere Chancen, sich die verschiedenen Aspekte des Themas besser zu merken.

Du kannst Mindmaps außerdem dafür nutzen, dich auf eine Präsentation vorzubereiten oder den Vortrag nur mit einer Mindmap als Gedankenstütze zu halten. Wenn du dich derart tiefgreifend mit dem Thema beschäftigt hast, kannst du meist auch recht frei sprechen. Und solltest du doch einmal einen kleinen Anstoß gebrauchen, weil dein Vortrag hakt, schaust du eben kurz auf deiner Mindmap nach.

Mindmapping: So funktioniert’s

Jetzt möchtest du unbedingt wissen, wie du Mindmaps richtig erstellen kannst? Kein Problem, wenn du unseren Tipps folgst, sollte es problemlos klappen:

  1. Das Material: Zunächst solltest du dir darüber Gedanken machen, in welcher Form du deine Mindmap erstellen möchtest: Analog oder digital? Außerdem solltest du im ersten Schritt entscheiden, ob deine Mindmap bunt sein soll oder ob du lieber andere grafische Elemente wie Pfeile oder Emojis nutzt, um wichtige Dinge zu kennzeichnen.
  2. Das Thema: Ins Zentrum gehört das Thema. Im Idealfall so aufbereitet, dass dort nicht einfach „Unternehmensziele 2022“ steht, sondern eher eine griffige Überschrift, die dazu einlädt, sich Gedanken zu machen. Kurz gesagt, du musst dir deine Mindmap selbst schmackhaft machen.
  3. Die Äste: Dann geht es schon daran, dir das Thema genauer zu erschließen. Wenn du eine Mindmap zu den Zielen erstellen möchtest, die das Unternehmen im laufenden Jahr noch erreichen möchte, könnten diese Hauptäste zum Beispiel „Mitarbeiterproduktivität ankurbeln“, „Fluktuation senken“, „Mitarbeiterzufriedenheit steigern“, „Employer Branding verbessern“ usw. lauten. Steht dieses Grundgerüst, kannst du davon ausgehend weitere relevante Daten, Fakten oder Ideen einfügen.
  4. Die Zusätze: Wenn das grobe Gerüst steht, kannst du deine Mindmap weiter verfeinern. Du kannst nun noch weitere Details einfügen oder aber die Beziehungen zwischen den einzelnen Punkten besser sichtbar machen. Zum Beispiel indem du Farben oder andere grafische Elemente nutzt.

Mindmaps richtig erstellen: weitere Tipps für deine Mindmap

Wenn du die vier oben genannten Punkte befolgst, hast du schon eine Mindmap erstellt, die sich sehen lassen kann und mit der du weiterarbeiten kannst. Falls du deine Mindmap noch professioneller gestalten möchtest, kannst du es mit den nun folgenden Tricks versuchen:

  1. Äste im Uhrzeigersinn einfügen: Mindmaps sollen zwar das assoziative Denken befördern, das bedeutet aber nicht, dass du die Inhalte auf deiner Mindmap einfach kreuz und quer einfügen solltest. Achte vielmehr auf eine einheitliche Struktur. Bewährt hat sich, dass man Äste und Unterthemen im Uhrzeigersinn in die Mindmap einfügt. Das beugt dem Chaos vor und sorgt für Übersichtlichkeit.
  2. Kurze Stichworte verwenden: Mit einem Blick auf die Mindmap sollst du die wichtigsten Daten und Fakten zum Thema erkennen können. Daher darfst du wirklich nur kurze Schlagworte notieren. Du wirst sehen, dass das gar nicht so einfach ist. Wenn dir ein prägnanter Begriff einfällt, um den Sachverhalt zu beschreiben, hast du dich vermutlich eingehend mit dem Thema beschäftigt – und das wiederum spricht für deinen Lernerfolg.
  3. Verschiedene Farben benutzen: Gerade bei umfangreichen Themen musst du auf andere Gestaltungsweisen ausweichen. Denn im Hinblick auf Wörter sollst du dich ja zurückhalten. Statt Wörter kannst du Farben oder Symbole benutzen, um auf bestimmte Dinge hinzuweisen. Das hat noch einen weiteren Vorteil: Wenn du dir vorher überlegst, mit welcher Farbe oder mit welchem Symbol du was ausdrücken möchtest, baust du eine ganz besondere Beziehung zu der Information auf. Und das wiederum kann dir dabei helfen, dich später besser an die Angabe zu erinnern.

Mindmaps online erstellen: Mit diesen Tools kann es gelingen

Heutzutage gibt es für fast alles Apps oder Computerprogramme – so auch für Mindmaps. Wenn du also nicht unbedingt zu Papier und Stift greifen möchtest, um deine Mindmap zu erstellen, kannst du auch die digitale Variante wählen.

Nutze zum Beispiel die hier folgenden kostenlosen Angebote, um deine Mindmap online zu erstellen und einzusetzen:

  1. Wisemapping: Diese Software, die du direkt im Browser nutzen kannst, hilft dir dabei, deine Mindmap schnell zu erstellen. Unterpunkte oder bestimmte Themen, die zusammengehören, lassen sich bei dieser Software mit Symbolen oder Emojis kennzeichnen und so auf einen Blick erfassen.
  2. MindMapOnline: Auch diese Anwendung kannst du direkt im Browser nutzen, musst sie also nicht herunterladen, um deine Mindmap damit zu erstellen.
  3. FreeMind: Hier kannst du deine Mindmap erst erstellen, wenn du zuvor die Software heruntergeladen und auf deinem PC installiert hast.

Mit einer kurzen Recherche im Netz kannst du noch weitere Software finden, um deine Mindmap zu stellen. Probiere doch einfach mal aus, was es alles gibt – so findest du am ehesten das Programm, das am besten zu deinen Vorstellungen passt.

Bildnachweis: Merkushev Vasiliy / Shutterstock.com


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