Das richtige Bewerbungsschreiben
Du stehst davor, dich um eine offene Position zu bewerben? Für das richtige Bewerbungsschreiben bietet sich ein Verfahren besonders gut an: Das AIDA-Modell.
Beim AIDA-Modell oder auch der AIDA-Formel handelt es sich ursprünglich um ein Prinzip, das in der Werbung wirksam ist. AIDA ist ein Akronym für die englischen Bergiffe Attention (Aufmerksamkeit), Interest (Interesse), Desire (Verlangen) und Action (Handlung).
Es kommt heutzutage in vielen Bereichen zur Anwendung, nicht mehr nur noch in der Webung. Auch beim Handel versucht der Händler den Kunden mittels dieses Prinzips vom Kauf seiner Waren zu überzeugen. An diesem Beispiel lässt sich gut erklären, wie das AIDA-Modell funktioniert: Der Händler versucht im ersten Schritt, die Aufmerksamkeit des Kunden zu gewinnen. Ist das geschafft, muss das Interesse des Kunden geweckt und ein Verlangen nach dieser Ware geschaffen werden. Der Händler versucht also, den Kunden davon zu überzeugen, dass dieser die angebotenen Waren unbedingt braucht. Ist der Kunde schließlich überzeugt, kommt es zum letzten Schritt, der Handlung – nämlich dem Kauf der Ware. Du siehst schon: Bei diesem Prinzip geht es nicht nur um Überzeugungskraft und Handlungsgeschick, sondern im speziellen auch sehr um Psychologie. Denn schließlich sind beide Parteien daran interessiert, dass der gewünschte Abschluss herbeigeführt wird.
Auch die Arbeitswelt und im Speziellen bei Personalunternehmen wird sich darum auch des AIDA-Modells bedient. Auch hier geht es darum, beide Parteien zufriedenzustellen und zu einem gemeinsamen Abschluss, nämlich zu einem Arbeitsvertrag, zu kommen. Wir stellen dir vor, wie du die AIDA-Formel dafür benutzt, deine Bewerbung optimal zu erstellen und einen überzeugenden Eindruck zu hinterlassen.
Mit der AIDA-Formel zum perfekten Bewerbungsschreiben
Stelle dir deine Bewerbung wie eine zu verkaufende Ware vor: Dein Lebenslauf ist das Produkt, das es zu verkaufen gilt. Hier stehen die harten Fakten zu deinem Werdegang, sowohl während der Ausbildungs- oder Studienzeit, als auch deine beruflichen Stationen. Und machen wir uns nichts vor: Sollten diese harten Fakten den Personaler bereits nicht interessieren oder ausreichen, dann bringt auch jegliche Überzeugungskraft nur in den seltensten Fällen etwas. Oder um im Händlerjargon zu bleiben: Passt das Produkt nicht, bringt auch ein Verkaufsgespräch nichts.
Ist der Personaler allerdings überzeugt, so musst du nun versuchen, diese harten Fakten so einzusetzen, dass der Personaler davon überzeugt wird, diesen Fakten zuzustimmen und gemeinsam mit dir zu einem Abschluss zu kommen. Es geht nun also um die zentrale Frage: Wie schaffst du das? Die Antwort ist einfach: Mit deinem Bewerbungsschreiben. Hier findet deine Argumentation statt, hier versuchst du den Personaler von dir zu überzeugen.
Dabei ist das Design einer Bewerbung und des Bewerbungsschreibens zwar wichtig, jedoch der Inhalt noch viel mehr. Und im Speziellen sprechen wir von vier Stellen, an denen du den Personaler packen kannst. Hier kommt das AIDA-Modell ins Spiel.
Die vier Pfeiler des AIDA-Modells
Das AIDA-Modell wird von vier zentralen Stufen gebildet. Am Beispiel eines Handels lassen sich diese vier Stufen gut erkennen. Der Händler erlangt im ersten Schritt die Aufmerksamkeit des Kunden, weckt dann das Interesse, schürt das Verlangen des Kunden, um am Ende zum erfolgreichen Kaufabschluss zu kommen. Im Prinzip geht es bei der Bewerbung um genau das gleiche Prinzip. Wichtig ist allerdings weiterhin, dass du bei der Befolgung dieser vier Stufen eines nicht vergisst: Bleibe authentisch. Es bringt dir nichts, wenn du dieses Verfahren nur anzuwenden versuchst, dabei aber Unwahrheiten erzählst. Schließlich würdest du auch keine Ware kaufen, wenn der Verkäufer dich belügt. Falsche Angaben in der Bewerbung sind im Prinzip ein Faustschlag ins eigene Gesicht, der dir im schlimmsten Fall den Job kosten kann.
Wir zeigen dir, wie du diese vier Stufen in deiner Bewerbung benutzt, um ebenfalls zum erfolgreichen Abschluss gelangst.
Stufe 1: Attention
Diese Stufe hat das Ziel, die Aufmerksamkeit des Lesers zu gewinnen. Typischerweise benutzt du hierzu die Betreff-Zeile deines Bewerbungsschreibens. Beachte, dass das Wort „Betreff“ heutzutage nicht mehr in der Betreff-Zeile geschrieben wird. Nenne in der Betreff-Zeile unbedingt, um was es sich handelt und außerdem, wie du auf die entsprechende Ausschreibung aufmerksam geworden bist. So kannst du Beispielsweise als Betreffzeile folgendes verwenden: „Bewerbung als Verkäufer, Ihre Stellenausschreibung in der Zeitung vom 01.01.2017“
Stufe 2: Interest
Das Ziel dieser Stufe ist es, das Interesse des Arbeitgebers wecken. Typischerweise benutzt du dazu den Einleitungssatz und den ersten Absatz deiner Bewerbung. Versuche, dass du dich in diesem Einleitungssatz von anderen Bewerbern absetzt. Vermeide es, Standard-Floskeln zu verwenden, wie beispielsweise: „Hiermit bewerbe ich mich bei Ihnen auf die offene Position im Verkauf.“ Versuche, den Leser deiner Bewerbung neugierig zu machen und sein Interesse zu wecken, zum Beispiel: „Ihre Stellenausschreibung in der Zeitung vom 01.01.2017 hat mich sofort angesprochen. Mit meiner langjährigen Erfahrung im Verkauf denke ich, dass dieser Job der richtige Schritt für mich ist.“
Stufe 3: Desire
Das Ziel dieser Stufe ist es, beim Personaler den Wunsch für ein persönliches Kennenlernen zu wecken. Typischerweise benutzt du hierzu den Hauptteil deines Bewerbungsschreibens. Dabei kommt es darauf an, nicht nur deine fachlichen Qualifikationen und Kenntnisse zu nennen. Auch das Herausstellen deiner Soft-Skills findet hier Platz. Wichtig ist es darüberhinaus, dass du einen Bezug zum Unternehmen herstellst. Versuche, im Hauptteil deines Bewerbungsschreibens einem roten Faden zu folgen. Damit ist gemeint, dass der Personaler das Gefühl bekommen soll, dass du einen genauen Plan deiner Entwicklung folgst und diese Bewerbung ein weiterer Baustein deiner Karriere darstellt.
Stufe 4: Action
Das Ziel dieser Stufe ist es, eine Einladung zum Vorstellungsgespräch zu ergattern. Typischerweise benutzt du hierzu den Schlusssatz deines Bewerbungsschreibens. Dieser bildet einen dramatischen Höhepunkt deiner Bewerbung.
Vermeide es auch in diesem Schritt, gängige Floskeln zu schreiben. Etwas wie „Daher bewerbe ich mich bei Ihnen.“ oder „Über eine mögliche Einladung zu einem Vorstellungsgespräch würde ich mich freuen“ wirken sich eher negativ aus. Sei zuversichtlich! Benutze Aussagen wie zum Beispiel: „Gerne überzeuge ich Sie in einem persönlichen Gespräch davon, dass Sie mit mir einen ebenso engagierten wie erfahrenen Mitarbeiter gewinnen.“ Oder: „Gerne überzeuge ich Sie persönlich. Auf einen Terminvorschlag dazu freue ich mich.“
Solltest du weitere Ideen für einen passenden Schlusssatz in deinem Bewerbungsschreiben suchen, kannst du diese auch auf meinebewerbung.net finden.