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Typische Fehler im Bewerbungsschreiben vermeiden

Das Bewerbungsschreiben ist das Herzstück deiner Bewerbung. Du stellst in kurzer Form dar, wer du bist und warum du auf die ausgeschriebene Stelle passt. Hier wird wichtige Überzeugungsarbeit geleistet. Deshalb sollte das Bewerbungsschreiben gut durchdacht sein. Eine klare Struktur und ein logischer Gedankengang sind von großer Bedeutung. Mit einem guten Anschreiben in der Bewerbung wird der Leser geführt. Der zukünftige Chef soll beim Lesen das Bedürfnis bekommen, dich persönlich kennen zu lernen. Die typischen Fehler in einem Bewerbungsschreiben können das verhindern. Wie diese Fehler vermieden werden, liest du in den folgenden Hinweisen.

Fehler in Form und Gestaltung

Das Anschreiben in einer Bewerbung ist der persönlichste Teil. Es kommt einem Brief gleich. Deshalb ist wichtig, dass das Anschreiben schon auf den ersten Blick einen guten Eindruck macht. Formfehler oder eine wenig ansprechende Gestaltung sind daher unbedingt zu vermeiden.
Zuerst ist die Länge wichtig. Ein Bewerbungsschreiben besteht niemals aus mehr als einer DIN A4 Seite. Die Gestaltung orientiert sich an der für Geschäftsbriefe gemäß der DIN 5008. Hier sind Abwandlungen erlaubt, aber Absender, Empfänger und Datum oben auf der Seite sind Pflicht. Auch die Betreffzeile darf nicht fehlen. Auf gar keinen Fall solltest du in deinem Anschreiben zu viel Kreativität zeigen. Die Schriftfarbe ist schwarz, auch wenn das sehr konservativ wirkt. Wähle keine extravagante Schrift. Außerdem vermeide einen zu engen Zeilenabstand und zu kleine Schrift, denn der Empfänger will sich beim Lesen nicht unnötig anstrengen müssen.
Wenn du deine Bewerbung auf elektronischem Weg abschickst, darf das Bewerbungsanschreiben auf keinen Fall in das Textfeld der E-Mail. Es wird als pdf. gespeichert und als Anhang verschickt. Für alle elektronischen Bewerbungsunterlagen gilt, keine Fantasienamen für die Dokumente zu wählen. Sie werden mit deinem Namen und der Art betitelt. Ein Beispiel: „MaxMuster_Anschreiben“.

Vermeide Stilfehler im Bewerbungsschreiben

Ein Bewerbungsschreiben soll gut und flüssig zu lesen sein. Wenn der Leser das Gefühl hat, dich nicht zu verstehen, wirkst du unsympathisch. Wenn es dir gelingt, positive Gefühle und Neugier in ihm zu wecken, ist die Einladung zum Vorstellungsgespräch nicht mehr weit. Lange, verschachtelte Sätze und viele Fremdwörter gehören zu den typischen Fehlern. Achte darauf, dass es maximal einen Nebensatz pro Satz gibt. Außerdem sollten deine Sätze nie mehr als 20 Wörter enthalten. Fasse dich kurz, nicht nur im Hinblick auf die Gesamtlänge, sondern auch hinsichtlich der einzelnen Sätze.

Was für den Satzbau gilt, gilt auch für Fremdwörter. Dein Anschreiben ist keine wissenschaftliche Arbeit. Wenn du zu viele Fremdwörter verwendest, wirkt das am Ende nur überheblich und wird keine Sympathie erzeugen.
Übertreibungen sind ebenfalls tabu. „Der beste Mitarbeiter“ oder „das ultimative Unternehmen“ sind in einem Bewerbungsschreiben nicht gewollt. Bleib auf dem Teppich und wähle dezente Formulierungen, die realistisch klingen. Vermeide den Superlativ, er klingt prahlerisch.
Dabei musst du aber keine falsche Bescheidenheit an den Tag legen. Der Konjunktiv mit seinem „würde“ und „könnte“ ist nicht konkret und kann unterwürfig klingen.

„Ich könnte mir vorstellen, gut zu Ihnen zu passen.“
„Ich würde meine Kompetenzen gern einbringen.“

Das ist viel zu vage und außerdem nicht verbindlich. Schreibe nur das, wovon du wirklich überzeugt bist.

„Ich bin überzeugt, gut in Ihr Unternehmen zu passen.“
„Ich bringe meine Kompetenzen gern in den neuen Aufgabenbereich ein.“
Achte auch auf die Vermeidung des Passiv. Sätze, die im Aktiv verfasst werden, haben eine stärkere Wirkung.
Also:
„Ich bin in der Lage, ein Team konstruktiv zu führen.“ Statt „Ein Team wird von mir konstruktiv geführt.“

Typische Fehler bei den Inhalten im Bewerbungsschreiben

Es gibt Informationen, die der Chef in einem Bewerbungsschreiben sucht. Er will den Menschen hinter der gut gestylten Bewerbungsmappe erkennen. Erst, wenn er sich ein Bild von dir als Person gemacht hat, kann er Lust verspüren, die näher kennen zu lernen. Deshalb solltest du im Bewerbungsschreiben zusätzliche Informationen bieten, die einen Einblick in deine Persönlichkeit erlauben. Ein Bewerbungsschreiben ist keine Wiederholung der Daten, die im Lebenslauf oder in den Zeugnissen stehen. Es ist eine zusätzliche Chance, deine Eignung für die neue Stelle zu beweisen. Hier darfst dich abseits von Zahlen und Daten präsentieren. Beschreibe deine Einsatzfreudigkeit, deine Stärken und deine Überzeugungen. Wenn du nicht genau weißt, was genau der zukünftige Chef lesen will, lies noch einmal die Stellenanzeige. Dort sind Erwartungen formuliert. Die kannst du gut nutzen, um sie im Anschreiben zu erwähnen. Außerdem gibt es im Internet Beschreibungen der Fähigkeiten für bestimmte Tätigkeiten. Auch hier kannst du dich informieren.
Auf gar keinen Fall solltest du schlechte Erfahrungen mit bisherigen Arbeitgebern in dein Bewerbungsschreiben aufnehmen. Auch Hinweise auf Mobbing oder lange Krankheitsphasen sind vollkommen fehl am Platz. Es ist zwar nicht zulässig, falsche Angaben zu machen, aber ein Bewerbungsanschreiben muss auch keine Negativwerbung für dich sein. Lass die Fakten weg, die einer Einladung zum Vorstellungsgespräch widersprechen können.

Wenn in der Stellenanzeige gefordert war, dass Gehaltsvorstellungen angegeben werden sollen, musst du darauf reagieren. Wer diese geforderten Angaben nicht macht, hat kaum Chancen auf eine Einladung zum Gespräch.

Kontrolliere zum Schluss alles noch einmal

Bevor du dein Bewerbungsschreiben abschickst, solltest du die folgende Checkliste durchgehen, um die schlimmsten Fehler zu vermeiden.

  1. Stimmen Anschrift und Name des Empfängers?
  2. Sind deine Sätze kurz genug?
  3. Hast du das Passiv, Konjunktive und Superlative vermieden?
  4. Stehen deine persönlichen Stärken im Bewerbungsschreiben?
  5. Sind alle Rechtschreib- und Grammatikfehler gefunden und verbessert?

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