Bewerbung in Amerika - so gelingt dein amerikanischer Lebenslauf

Amerikanischer Lebenslauf: Aufbau & Tipps zum Inhalt

Vermutlich hast du den Ausdruck „amerikanischer Lebenslauf“ schon einmal gehört. Häufig spricht man von einem amerikanischen Lebenslauf, wenn man einen antichronologischen tabellarischen Lebenslauf meint. Diese Variante nutzt man auch für Bewerbungen in Deutschland. Daneben gibt es aber auch den amerikanischen Lebenslauf, der tatsächlich für Bewerbungen im englischsprachigen Ausland genutzt wird und der sich von unserem tabellarischen Lebenslauf unterscheidet.

Amerikanischer Lebenslauf: zwei Definitionen

Ein amerikanischer Lebenslauf kann in zwei unterschiedlichen Varianten vorkommen:

  1. Als antichronologischer Lebenslauf: Diese Form kommt bei Bewerbungen in Deutschland sehr häufig vor, denn der tabellarische Lebenslauf in dieser Form hat gleich zwei Vorteile: Erstens ist er dank der tabellarischen Form sehr übersichtlich, so dass sich die wichtigsten Informationen des Bewerbers schnell erfassen lassen. Zweitens beginnt man bei dem amerikanischen Lebenslauf eben nicht mit dem ersten Job, sondern mit dem aktuellsten. Das ist in der Regel auch der Job, der den Personaler am meisten interessiert. Denn er möchte möglichst schnell und ohne große Umschweife wissen, ob du die nötigen Fähigkeiten und Kenntnisse für die ausgeschriebene Stelle mitbringst. Das herauszufinden, dauert deutlich länger, wenn er sich zunächst durch all deine bisherigen Jobs lesen muss.
  2. Für eine Bewerbung in den USA: Den amerikanischen Lebenslauf brauchen Bewerber außerdem, wenn sie in den USA auf Jobsuche in der freien Wirtschaft sind. Dieser amerikanische Lebenslauf unterscheidet sich sehr stark von unserem deutschen Lebenslauf und es gibt einige Details, die du beachten solltest.

Amerikanischer und tabellarischer Lebenslauf: die Unterschiede

Der wohl offensichtlichste Unterschied ist, dass der amerikanische Lebenslauf für eine Bewerbung in den USA auf Englisch verfasst sein muss. Allerdings gibt es noch weitere Punkte, in denen der amerikanische Lebenslauf von dem deutschen abweicht:

 Amerikanischer LebenslaufTabellarischer Lebenslauf
Längenicht mehr als eine DIN-A-4-Seitehäufig eine DIN-A-4-Seite lang, kann aber auch länger ausfallen
Zusammenfassungoptionale kurze Zusammenfassung, in welcher der Bewerbe die wichtigsten Informationen zu seiner Person liefertentfällt
Bewerbungsfotokein BewerbungsfotoBewerbungsfoto nicht obligatorisch, jedoch wird es weiterhin von vielen Personalern erwartet
Persönliche Angabenkeine Angaben zu Familienstand, Alter, Geschlecht und Religionpersönliche Angaben sind freiwillig, werden jedoch häufig angeführt
Datum und UnterschriftUnterschrift und Datum entfallenDatum und Unterschrift sind obligatorisch
Referenzen/Arbeitszeugnissemehrere Personen werden angegeben, die als Referenz dienen könnenArbeitszeugnisse statt Referenzen

Inhalt des amerikanischen Lebenslaufs

Nachdem wir nun wissen, worin sich amerikanischer Lebenslauf und tabellarischer Lebenslauf unterscheiden, schauen wir uns den Inhalt genauer an.

Folgende Punkte dürfen bei einem Lebenslauf für eine Bewerbung in den USA nicht fehlen:

  1. Personal Details: Hier gehören persönliche Angaben wie Name, Telefonnummer, Adresse und E-Mail-Adresse hin. Wichtig für Bewerbungen im Ausland: Alle Umlaute müssen ausgeschrieben werden.
  2. Personal Profile/Summary: Im Gegensatz zum tabellarischen Lebenslauf haben Bewerber in dem amerikanischen Pendant die Möglichkeit, ein paar Worte über sich selbst zu schreiben. Direkt nach der Angabe der persönlichen Daten können sie zwei bis drei Sätze zu ihrer Person preisgeben. Aber Vorsicht: Der Platz ist begrenzt. Da du nicht mehr als eine Seite schreiben solltest, musst du dich an dieser Stelle wirklich kurzfassen. Alternativ kannst du diesen Punkt aber auch einfach streichen.
  3. Objective: An dieser Stelle nennst du ganz explizit die Position, auf die du dich bewirbst. Doch damit ist es nicht getan. Du solltest schon jetzt deutlich machen, warum du die richtige Person für den Job bist. Mit anderen Worten: Hier sollte kurz und knapp die Motivation für deine Bewerbung stehen.
  4. Work Experience: Dieser Punkt dürfte deutschen Bewerbern vertraut vorkommen, denn was unter der Überschrift Work Experience oder Professional Experience stehen soll, entspricht dem beruflichen Werdegang im tabellarischen Lebenslauf: also der Angabe der bisherigen beruflichen Stationen in umgekehrt chronologischer Reihenfolge. Folgende Informationen sind dabei wichtig:
    • Dauer des Beschäftigungsverhältnisses
    • Firmenname und Sitz des Unternehmens
    • genaue Stellenbezeichnung
    • besondere Erfolge (hier genügen Stichpunkte)


Bei der Work Experience zeigt sich die Besonderheit des amerikanischen Lebenslaufs, nämlich seine Kürze. Statt wie im deutschen Lebenslauf ausnahmslos alle beruflichen Stationen aufzuführen, beschränkst du dich auf die wichtigsten Jobs – und das sind diejenigen, die für die ausgeschriebene Stelle relevant sind. Das hat einen Vorteil: Solltest du Lücken im Lebenslauf haben, werden sie dem Personaler nicht auffallen.

  1. Education: Nach dem beruflichen Werdegang folgt der schulische. Im Hinblick auf die Reihenfolge bleibst du dem Schema treu und startest mit der höchsten Ausbildung, die du erreicht hast. Der Rest wird kurz und stichwortartig geschildert. Solltest du über eine bestimmte Aus-, Fort- oder Weiterbildung verfügen, die besonders relevant für den Job ist, darf diese etwas ausführlicher beschrieben werden.
  2. Additional Skills: Sprachkenntnisse, Computerkenntnisse und andere Hard Skills oder Soft Skills, die dich besonders für den Job qualifizieren, kannst du an dieser Stelle nennen.
  3. Engagement/Personal Interests: Hobbys, Ehrenämter und generell bevorzugte Freizeitbeschäftigungen gehören an diese Stelle. Besonders vorteilhaft ist natürlich, wenn du eine Verbindung zwischen deinen Hobbys und deinem vielleicht zukünftigen Job herstellen kannst.
  4. References: Für eine Bewerbung in den USA musst du mehrere Personen angeben, die bereit sind, ein paar Worte über dich und deine Arbeitsweise zu verlieren. Damit der Personaler diese Personen ohne Probleme kontaktieren kann, musst du folgende Daten in deinem amerikanischen Lebenslauf angeben:
    • den vollständigen Namen der Person, die eine Referenz abgeben soll (Umlaute ausschreiben)
    • das Unternehmen oder die Hochschule, an der die Person aktuell tätig ist, mit einer Angabe zu ihrer Position
    • Telefonnummer und E-Mail-Adresse

Bildnachweis: pisaphotography / Shutterstock.com


Nach oben scrollen