Mehrere Staatsflaggen, was sind Voraussetzungen beim arbeiten im Ausland

Arbeiten im Ausland: Voraussetzungen und Ablauf der Jobsuche

Arbeiten im Ausland – das ist ein Traum, den du schon lange hegst. Die gute Nachricht: Innerhalb der EU ist es für EU-Bürger recht einfach, im Ausland zu arbeiten. Solltest du jedoch die Grenzen der Europäischen Union verlassen, musst du mit weiteren bürokratischen Anforderungen rechnen. Was du beachten musst und wie du einen Job im Ausland finden kannst, liest du hier.

Arbeiten im Ausland: EU- oder Nicht-EU-Ausland

Wenn du im Ausland arbeiten möchtest und dich fragst, welche Voraussetzungen du dafür erfüllen musst, kommt es zunächst darauf an, ob du in einem EU-Land oder in einem Nicht-EU-Land arbeiten möchtest.

Wenn du als EU-Bürger zum Beispiel in Luxemburg oder Spanien arbeiten möchtest, sind zumindest die bürokratischen Hürden relativ gering: Innerhalb der EU brauchst du keine Arbeitserlaubnis. Für die Schweiz hat die EU ein spezielles Abkommen geschlossen, so dass du auch hier keine Arbeitserlaubnis brauchst, wenn du dort einen Job annehmen möchtest.

Informiere dich auf der EURES-Seite über die Voraussetzungen. Das ist ein europäisches Portal, auf dem du Informationen zum Thema Arbeiten im Ausland findest.

Im Ausland arbeiten: die Vor- und Nachteile

Du möchtest in die Ferne schweifen oder im nahen Ausland neue Erfahrungen sammeln? Dann solltest du nach Auslandsjobs suchen, mit denen du dir auf deiner Reise etwas dazuverdienen kannst. Denn das ist eine tolle Möglichkeit, neue Eindrücke zu sammeln und gleichzeitig etwas Geld zu verdienen.

Außerdem hat das Arbeiten im Ausland einige Vorteile:

  1. Du hast bessere Chancen, deinen Traumjob zu finden: Wenn du nicht nur auf das Land, in dem du gerade lebst, beschränkt bist, hast du eine größere Auswahl an möglichen Jobs. Zwar haben Arbeitnehmer derzeit gute Chancen, einen neuen Job zu finden, weil viele Unternehmen Arbeitskräfte suchen. Das heißt aber nicht, dass unter den vielen möglichen Jobs auch dein Traumjob ist. Wenn du aber deinen Suchradius erweiterst und auch im Ausland nach geeigneten Stellen suchst, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass du einen Job findest, der dir wirklich Spaß macht.
  2. Du erwirbst interkulturelle Kompetenz: Wer im Ausland arbeitet, kommt unweigerlich mit einer neuen Kultur, neuen Sicht- und Denkweisen in Kontakt. Ein großer Vorteil, den auch viele Arbeitgeber zu schätzen wissen, denn interkulturelle Kompetenz wird immer wichtiger. Grund dafür sind die fortschreitende Globalisierung und die zunehmende Projektarbeit. Immer häufiger werden Teams aus verschiedenen Nationalitäten zusammengestellt, um gemeinsam ein Ziel zu erreichen. Menschen, die sich in verschiedenen Kulturen auskennen und über interkulturelle Erfahrung verfügen, haben dadurch einen Vorteil auf dem Arbeitsmarkt.
  3. Du erwirbst Fremdsprachenkompetenz: Selbst wenn du nur nach deutschsprachigen Stellen im Ausland suchst, wird es kaum möglich sein, die ganze Zeit nur Deutsch zu sprechen. Du bist in einem anderen Land und kommst nicht umhin, die Landessprache oder Englisch als Verkehrssprache zu benutzen. Das trägt dazu bei, dass du Kenntnisse in mindestens einer Fremdsprache erwirbst. Das hilft dir im Beruf, aber auch privat.
  4. Du lernst neue Herangehensweisen kennen: Im Ausland werden die Dinge vielleicht anders gemacht, als du es gewohnt bist. Wenn du nach deinem Auslandsaufenthalt nach Deutschland zurückkommst, hilft dir das auch. Neue Ideen und Herangehensweisen sind gefragt, um den sich schnell ändernden Herausforderungen zu begegnen.

Es gibt aber auch einige Hürden und Herausforderungen, die du überwinden musst, wenn du im Ausland arbeiten möchtest. Auf folgende Dinge solltest du vorbereitet sein:

  1. Du musst dich in einem neuen System zurechtfinden: Die bürokratischen Anforderungen und das, was die einzelnen Behörden leisten, sind in vielen Ländern ganz anders als in Deutschland. Das erfordert, dass du dich umgewöhnst. Gerade zu Beginn deines Auslandsaufenthaltes kann das schwierig sein. Stelle dich darauf ein, dass es eine gewisse Zeit dauert, bis du dich an ein neues bürokratisches und politisches System gewöhnt hast.
  2. Du bist auf dich allein gestellt: Sofern du keine Familie oder Freunde im Ausland hast, musst du dich selbst um alles kümmern. Zunächst einmal brauchst du eine Unterkunft. Wenn du nicht weißt, worauf du achten musst, kann auch das eine echte Herausforderung sein.
  3. Die soziale Absicherung ist unter Umständen nicht so gut: In Deutschland gibt es ein gut ausgebautes soziales Netz: Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherung und zusätzlich dazu verschiedene staatliche Zuschüsse, die man beantragen kann. Im Ausland ist das nicht unbedingt so. Unter Umständen musst du viel mehr Dinge aus eigener Tasche zahlen und daher mit höheren Ausgaben kalkulieren.

Arbeiten im Ausland: die Voraussetzungen

Wenn du nicht im EU-Ausland arbeitest, braucht du unter Umständen zusätzliche Bescheinigungen und Erlaubnisse wie zum Beispiel ein Visum und eine Arbeitserlaubnis.

Wenn du wissen möchtest, ob das in deinem Fall zutrifft, kannst du dich bei dem Auswärtigen Amt oder der Bundesstelle für Auswanderer und Auslandstätige erkundigen. Dort erhältst du die nötigen Informationen, um dich auf das Arbeiten im Ausland vorzubereiten.

Arbeiten im Ausland: einige allgemeine Tipps

Falls du dir überlegst, einen Job im Ausland zu suchen, möchten wir dir noch ein paar allgemeine Tipps mit auf den Weg geben:

  1. Denk über eine zusätzliche Krankenversicherung nach: Die Krankenversorgung in vielen Ländern im Ausland ist nicht mit der in Deutschland vergleichbar. Es schadet daher nichts, wenn du die vorab Angebote für Zusatzversicherungen im Ausland geben lässt und darüber nachdenkst, ob sich eine solche zusätzliche Versicherung für dich lohnen könnte.
  2. Informiere dich über die zu zahlenden Steuern: Gerade im Hinblick auf die Einkommenssteuer kann das Arbeiten im Ausland ein echtes Problem sein. Es ist nämlich nicht immer so, dass du die Steuer dort zahlen musst, wo du arbeitest. Unter Umständen kann es sein, dass du in Deutschland einkommenssteuerpflichtig bist. Vor allem dann, wenn du einen deutschen Arbeitgeber hast, der dich ins Ausland entsendet, und wenn du weniger als 183 Tage im Ausland arbeitest. Am besten, du erkundigst dich bei einem Steuerberater und lässt dich ganz individuell und gezielt beraten. Wir können hier nur allgemeine Hinweise wiedergeben.

Arbeiten im Ausland: deine Bewerbungsunterlagen

Informiere dich vorab über die Regeln und Gepflogenheiten, die in deinem Zielland im Hinblick auf die Bewerbungsunterlagen gelten. Du kannst nämlich nicht einfach davon ausgehen, dass du deine aktuellen Bewerbungsunterlagen einfach in die jeweilige Landessprache übersetzt und für eine Bewerbung bestens gerüstet bist.

In Luxemburg erwarten die meisten Arbeitgeber zum Beispiel, dass du deinen Bewerbungsunterlagen ein handgeschriebenes Anschreiben beifügst. Derartige Besonderheiten gibt es in einigen Ländern. Um möglichst schnell einen Job im Ausland zu finden, solltest du daher die jeweiligen Modalitäten kennen.

Jobs im Ausland für Deutsche finden: So klappt es

Wenn du deutschsprachige Jobs im Ausland suchst und du dir auch vorstellen kannst, als Quereinsteiger einen Job im Ausland zu suchen, hast du verschiedene Möglichkeiten:

  1. Jobbörsen und Suchmaschinen für Jobs: Recherchiere im Internet, welche Jobbörsen in deinem Zielland verwendet werden. Wenn du Glück hast, kannst du die Suche in dieser Jobbörse in verschiedenen Sprachen (in vielen Fällen ist zumindest Englisch möglich) durchführen. Die Recherche im Netz ist ein erster Ausgangspunkt, wenn du nicht weißt, wo du anfangen sollst.
  2. Karrierenetzwerke: LinkedIn ist mittlerweile das führende Netzwerk für Jobfragen im internationalen Markt. Wenn du einen höher qualifizierten Job im Ausland suchst, kannst du unter Umständen auch hier fündig werden. Über die Suchmaske kannst du verschiedene Kriterien eingeben und dich bei einigen Jobs sogar direkt mit nur wenigen Klicks bewerben. Dazu musst du natürlich vorab ein Profil auf LinkedIn hinterlegt haben. Das geht jedoch ganz einfach und ist in der Basisversion sogar kostenlos.
  3. Bundesagentur für Arbeit: Das Arbeitsamt hilft ebenfalls dabei, wenn du im Ausland arbeiten möchtest. Die Zentrale Auslandsvermittlung und Fachvermittlung (ZAV) ist dein richtiger Ansprechpartner für dein Vorhaben. Dort kannst du nicht nur aktuelle Stellengebote einsehen, sondern auch weitergehende landesspezifische Informationen zum Beispiel zu den Lebens- und Arbeitsbedingungen erhalten.
  4. Online-Publikationen des Ziellandes: Wenn du bereits die Landessprache gut sprichst, kannst du zum Beispiel in Online-Zeitungen oder anderen Medien nach Jobs vor Ort suchen.

Bildnachweis: ArtisticPhoto / Shutterstock.com


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