Bewerbung als Apotheker / Apothekerin
Bewerbungsschreiben für die Bewerbung als Apotheker
Der Beruf des Apothekers und der Apothekerin ist nicht nur sehr anspruchsvoll, sondern auch mit viel persönlicher Verantwortung und starkem Engagement verbunden. Die Experten für Arzneimittel sind nicht nur in den Apotheken vertreten. Man findet sie auch in Krankenhäusern, in der Industrie, in der Forschung, bei der Bundeswehr und in verschiedenen öffentlichen Einrichtungen oder Universitäten des Gesundheitswesens. Dieser interessante und abwechslungsreiche Beruf setzt allerdings einen erfolgreichen Abschluss eines Pharmaziestudiums voraus, um die Approbation als Apotheker zu erhalten. Zudem muss ein praktisches Jahr absolviert werden. Quereinsteiger haben hier keine Chance. Aufgrund des pharmazeutischen Fachwissens und der naturwissenschaftlichen Ausbildung steht dem Apotheker eine Vielzahl an verschiedenen Tätigkeitsbereichen offen.
Der Alltag eines Apothekers
Der Arbeitstag von einem Apotheker richtet sich immer nach der Öffnungszeit der Apotheke. Diese liegt generell zwischen 8 Uhr morgens bis um 20 Uhr abends. Aber auch nachts und an Sonn-und Feiertagen benötigen die kranken Menschen ihre Medikamente. Deshalb muss der Apotheker öfter auch mal den Notdienst übernehmen. Ansonsten löst der Apotheker Rezepte ein, berät seine Kundschaft freundlich, kompetent und ausführlich über die unterschiedlichsten Medikamente, die er und seine Mitarbeiter jeden Tag verkaufen. Bei den vielen frei verkäuflichen Medikamenten, wie Grippetabletten, Hustensaft, Arzneitees, Kosmetika oder Heilsalben, beraten Apotheker ihre Kundschaft zusätzlich und weisen auf die Zweckmäßigkeit und mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten hin. Auch Leihgaben werden gegen geringe Gebühren von dem Apotheker zur Verfügung gestellt und auch in diesen Fällen wird umfassend erklärt, wie diese funktionieren. Dazu gehören zum Beispiel die Babywaagen oder auch elektrische Milchpumpen. Auch einfachere Untersuchungen wie das Messen des Blutdrucks oder des Blutzuckerspiegels gehören zum Alltag eines jeden Apothekers.
Hinter den Kulissen des Verkaufsraumes befindet sich im hinteren Bereich meistens das hauseigene Labor einer jeden Apotheke. Die Ausstattung ist sehr umfangreich und dient zur hygienisch einwandfreien Herstellung von Salben, Cremes, Säften, Gelen und Zäpfchen oder Kapseln. Die vielen unterschiedlichen Zubereitungsarten sind sehr anspruchsvoll und müssen nach den jeweiligen zubereitet werden. In seinem Labor führt ein verantwortungsbewusster Apotheker auch hin und wieder mal Stichproben bei den einzelnen Medikamenten durch. Er verlässt sich nicht darauf, dass die von der Industrie angebotenen Arzneimittel immer sicher und zuverlässig sind.
Apotheker bei der Bundeswehr
Wer den Beruf als Apothekerin oder Apotheker bei der Bundeswehr ausüben möchte, kann hier ein Team von pharmazeutischen Spezialisten leiten, die Soldaten und Soldatinnen mit Arzneimitteln und medizinischen Produkten versorgen. Als Apotheker trägt man hier die Verantwortung dafür, dass die umfassenden Auflagen für die Arzneimittel und die Medizinproduktesicherheit gewährleistet ist. Auch die fachgerechte Lagerung und Herausgabe der jeweiligen Produkte gehören zu den Aufgaben des Apothekers oder der Apothekerin bei der Bundeswehr.
Die Aufgaben des Apothekers in Krankenhaus
Zu den Aufgaben des Krankenhausapothekers gehört die Versorgung der Krankenhauspatienten mit Arzneimitteln. Um dies sicherstellen zu können, muss sich der Krankenhausapotheker auch um den Einkauf und die Prüfung der Medikamente kümmern. Verantwortlich ist er auch für die optimale Lagerung der Arzneien und für die korrekte Abgabe von den Arzneimitteln. Eine weitere zusätzliche Aufgabe ist die Arzneimittelherstellung, die in einer Krankenhausapotheke einen viel höheren Stellenwert hat, als in den öffentlichen Apotheken.
Neben den einzelnen Rezepten für Patienten werden Arzneimittel hier auch in größeren Mengen hergestellt. Des Weiteren gehört zu den Aufgaben auch die Beratung von Ärzten und Pflegepersonal über die verschiedenen Anwendungen der jeweiligen Arzneimittel. Im Rahmen seiner Mitwirkung in der Arzneimittelkommission vom Krankenhaus kann der Apothekermitentscheiden, welche Arzneimittel bei den Patienten angewendet werden sollen. Die Qualität und die Sicherheit der Arzneimittelversorgung im Krankenhaus stehen hierbei immer im Mittelpunkt. Immer öfter wird der Krankenhausapotheker in die Therapie von Patienten mit einbezogen, denn durch seine Kenntnisse können sich nicht nur entscheidend die Therapien verbessern, sondern tragen häufig auch zu einer Senkung der Kosten bei.
Die Ausbildung zum Apotheker
Wer den Beruf des Apothekers anstrebt, muss sich in Deutschland an die Bundesapothekerordnung und die Approbationsordnungen für Apotheker halten. Die Ausbildung beginnt nach dem Abitur oder der Fachhochschulreife mit einem Studium an der Universität in Pharmazie. Dieses beinhaltet acht Semester und dauert vier Jahre . Danach folgt das praktische Jahr. Hiervon arbeitet man sechs Monate in einer öffentlichen Apotheke. Die restliche Zeit kann auch in anderen Bereichen absolviert werden, zum Beispiel in einem Krankenhaus oder in der Industrie. Allerdings sollte immer ein Apotheker als ausbildungsberechtigte Person anwesend sein.
Nach dem Ablegen des Dritten Staatsexamens kann der künftige Apotheker die Approbation beantragen, die zur Ausübung des Apothekerberufs berechtigt. Nach dem Examen benötigt man ein ärztliches Attest und ein polizeiliches Führungszeugnis. Erst nach der Erteilung der Approbation ist man gelernter Apotheker. Nach dem Abschluss des Studiums hat man unglaublich viele Möglichkeiten, sich weiterzubilden. An einigen Universitäten kann man Bachelor oder Master Studiengänge absolvieren, mit denen man bereits nach dem zweiten Staatsexamen beginnen kann. Andere ziehen es vielleicht vor, sich zum Fachapotheker ausbilden zu lassen. Wer sich auf ein Fachgebiet spezialisieren möchte, findet die unterschiedlichsten Angebote, um sein Wissen zu erweitern.
Die Aufgaben eines Apothekers sind so vielfältig und interessant und bieten deshalb die unterschiedlichsten Möglichkeiten, sich in seinem jeweiligen Fachgebiet richtig zu entfalten. Ein Apotheker benötigt unglaublich viele unterschiedliche Talente. Er ist nicht nur die gute Fee in seinem Verkaufsraum, immer freundlich und ein guter Zuhörer, er ist auch sehr zuverlässig, pflichtbewusst und emphatisch. Der Apotheker verfügt über ein großes Wissen in den naturwissenschaftlichen Bereichen wie Physik, Chemie und Biologie. Er muss gut organisieren können, sollte in der Lage sein, Abläufe verschiedenster Art schnell zu erfassen, um in schwierigen Situationen spontane und korrekte Entscheidungen treffen. Es ist ein sehr abwechslungsreicher und wunderbarer Beruf für jemanden, dem es schon immer eine Herzensangelegenheit war, anderen Menschen zu helfen.
Als Leiter einer Apotheke ist man eine wichtige Vertrauensperson für die Kunden und Patienten. Diese fühlen sich immer gut beraten, schätzen das offene Ohr des Apothekers, dem man immer seine kleine und große Sorgen oder Nöte anvertrauen kann. Oftmals hilft er mit einfühlsamen kleinen Tipps und Ratschlägen, und seine Zuverlässigkeit wird allseits geschätzt.
Wer sich für den Beruf des Apothekers in seinen vielfältigen Varianten interessiert, hat die Möglichkeit, sich umfassend über die verschiedenen Bereiche zu informieren. Als Apotheker ist man in der pharmazeutischen Industrie der Fachmann für alle Fragen, die Arzneimittel betreffen.