Curriculum Vitae: Tipps und Vorlage für den Lebenslauf
Hin und wieder liest man in Stellenanzeigen, dass für die Bewerbung ein Anschreiben und ein Curriculum Vitae (auch CV genannt) verlangt werden. Aber was bedeutet Curriculum Vitae? Tatsächlich müssen sich Bewerber häufig keine Gedanken machen, denn damit meinen Personaler in den meisten Fällen einfach einen Lebenslauf – jedoch mit ein paar kleinen, aber feinen Unterschieden.
Curriculum Vitae: Was versteht man darunter?
Der Begriff Curriculum Vitae ist lateinisch und bedeutet Lauf des Lebens, also Lebenslauf. Und genau das ist damit gemeint, wenn der Personaler in einer Stellenbeschreibung ein CV von dir verlangt.
Der Vollständigkeit halber sei jedoch erwähnt, dass der Ausdruck Curriculum Vitae oder die Abkürzung CV, im deutschsprachigen Raum nicht allzu geläufig ist. Man nutzt es eher im englischsprachigen Ausland. Trotzdem liest man den Begriff hin und wieder in Jobangeboten und sollte daher wissen, was damit gemeint ist.
Curriculum Vitae: Aufbau und Unterschiede zum Lebenslauf
Bei genauerer Betrachtung handelt es sich bei dem CV aber nicht nur um ein anderes Wort für einen Lebenslauf. Je nach Unternehmen und ausgeschriebener Position kann ein Curriculum Vitae einen anderen Umfang als der klassische Lebenslauf haben.
Es kommt eben darauf an, ob mit dem CV tatsächlich die englischsprachige Version des Lebenslaufs gemeint ist oder ob sich der Schreiber der Stellenanzeige mit dem Begriff lediglich von der Konkurrenz abheben wollte.
Möchte der potenzielle Arbeitgeber ein echtes CV haben, zum Beispiel, weil es sich um ein internationales Unternehmen handelt, bist du als Bewerber gut beraten, das CV auch nach internationalen Vorgaben zu schreiben.
Dazu gehört eben auch, dass du die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen einem herkömmlichen Lebenslauf und einem CV kennst und in deiner Bewerbung beachtest.
Lebenslauf | Curriculum Vitae | |
Foto | Foto nicht zwingend, wird jedoch noch immer gerne gesehen | Kein Bewerbungsfoto |
Persönliche Informationen | Geschlecht, Familienstand und Geburtsdatum dürfen fehlen | Geschlecht, Familienstand und Geburtsdatum dürfen fehlen |
Referenzen | Referenzen dürfen fehlen, da sie durch Arbeitszeugnisse ersetzt werden können | Referenzen müssen angegeben werden, Arbeitszeugnisse wie in Deutschland gibt es kaum |
Länge | Meist 1 DIN-A-4 Seite | Häufig 2-3 Seiten |
Unterschrift des Bewerbers | Datum und Unterschrift gehören auf den Lebenslauf | Datum und Unterschrift dürfen fehlen |
In der Regel wird der Personaler davon ausgehen, dass das CV in tabellarischer Form auf dem PC erstellt und in umgekehrt chronologischer Reihenfolge, die übrigens auch amerikanische Lebenslauf-Variante heißt, erstellt wird.
Es kann allerdings auch sein, dass das CV als Fließtext verfasst werden soll. Denn auch diese Variante gibt es. Sollte dies gewünscht sein, wird der Personaler jedoch darauf hinweisen.
Der Inhalt des Curriculum Vitaes
Nicht nur im Hinblick auf den Aufbau unterscheiden sich Lebenslauf und englischsprachiges CV. Auch inhaltlich zeigt das CV einige Unterschiede zu seinem deutschsprachigen Pendant:
- Personal Details: Wie bereits angesprochen, fassen sich Bewerber in einem CV in diesem Punkt deutlich kürzer. Denn hier werden lediglich Name, Adresse und die Telefonnummer erwähnt. Unser Tipp: Solltest du das CV an eine Adresse im Ausland versenden, achte auf die passende Ländervorwahl, wenn du deine Telefonnummer angibst.
- Objective und Personal Profile: Beide Kategorien kennt man so nicht aus einem deutschsprachigen Lebenslauf. Sie machen daher einigen Bewerbern ganz besonders Kopfschmerzen. Denn sowohl bei „Objective“ als auch bei dem Punkt „Personal Profile“ geht es darum, sich möglichst kurz und knapp beim Personaler anzupreisen. Ungefähr zwei Zeilen müssen genügen, um dem Personaler deine Fähigkeiten und Erfolge so eindrücklich zu verkaufen, dass er dich in Erinnerung behält.
- Education, Work Experience, Study-related Experience: Diese Punkte im Curriculum Vitae decken sich wiederum ziemlich gut mit dem deutschen Lebenslauf. Denn auch hier wird die erworbene Erfahrung in verschiedene Stationen unterteilt. Der Punkt „Education“ meint dabei die schulische Ausbildung, die du schon aus dem Lebenslauf kennst, während „study-related Experience“ die universitäre Ausbildung meint, die du absolviert hast. Obwohl das CV häufig etwas länger ist als der Lebenslauf, musst du an dieser Stelle nicht jeden einzelnen Abschnitt deines Studiums aufführen. Ähnlich der schulischen Ausbildung genügt es, den höchsten Abschluss zu nennen. Unser Tipp: Falls du das CV für das englischsprachige Ausland verwendest und eine deutsche Abschlussnote nennen willst, solltest du die landestypische Entsprechung für deine Note mit angeben. Deine praktische Berufserfahrung dagegen wird kurz und knapp unter „Work Experience“ aufgeführt.
- Skills: An diese Stelle im Curriculum Vitae gehört alles, was dich besonders für die Stelle qualifiziert. Das muss nicht zwingend eine Ausbildung sein. Auch ehrenamtliche Tätigkeiten, die zum Job passen, können für den zukünftigen Arbeitgeber ein starkes Argument sein, dich zu einem Vorstellungsgespräch einzuladen.
- Activities, Interests, Engagement: Wo wir gerade bei ehrenamtlichen Tätigkeiten sind: Wenn sie nicht direkt zum Job passen, aber trotzdem zu dir als Person dazugehören, kannst du sie an dieser Stelle erwähnen. Auch andere Freizeitbeschäftigungen, die dich zu einem interessanten Bewerber machen, gehören in diesen Abschnitt des Curriculum Vitaes.
- References: Was im Lebenslauf die Arbeitszeugnisse sind, sind im Curriculum Vitae die Referenzen. Dabei nennst du lediglich zwei oder drei Personen, die der Personaler anrufen darf, um sich nach dir zu erkundigen. Um einen Fauxpas zu vermeiden, solltest du vorab mit den betreffenden Personen sprechen, bevor du sie als Fürsprecher in deinem CV angibst. Wenn du die Wahl zwischen mehreren Referenzen hast, solltest du dich für diejenigen entscheiden, die am ehesten zu der Branche des Unternehmens passen, bei dem du dich bewirbst.
Curriculum Vitae: Vorlage und Formulierungstipps
Wenn du nun wissen möchtest, wie die vielen Tipps nun in einem Curriculum Vitae angeordnet werden, solltest du dir unsere Vorlage ansehen. Achtung: Achte darauf, dass du die Vorlage nur als Inspirationsquelle nutzt und das CV mit deinem eigenen Leben füllst.
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