Mehrere junge Menschen mit Smartphone, was ist die Generation Z?

Generation Z: Definition, Merkmale, Stärken und Schwächen

Die Generation Z steht im Fokus. Wer verbirgt sich dahinter und wie prägt sie die Arbeitswelt? Ihre Einstellungen und Ansprüche unterscheiden sich deutlich von denen ihrer Vorgänger. Doch was bedeutet das für Unternehmen? Wir werfen einen Blick auf die Generation Z und ihre Einflüsse auf die Arbeitswelt von heute und morgen und zeigen auf, was Unternehmen tun können, um Mitarbeiter aus dieser Generation für sich zu gewinnen.

Definition Generation Z: Was versteht man darunter?

Die Generation Z, die häufig auch mit „Gen Z“ abgekürzt wird, umfasst Menschen, die zwischen 1990 und 2010 geboren wurden. Wichtig für die Identifikation dieser Generation ist die Entwicklung des Smartphones. Die Gen Z ist die erste Generation, die mit dem Internet und digitalen Medien aufgewachsen ist.

Die Generation Z, also die Personen, die aktuell in den Arbeitsmarkt eintreten, folgen auf die Millennials, die auch als Generation Y bezeichnet werden. Noch älter ist die Generation X, die zwischen 1965 und 1980 geboren wurde.

Generation Z: Typische Merkmale

Natürlich lassen sich nicht alle Menschen, die in einem bestimmten Zeitraum geboren wurden, über einen Kamm scheren. Forscher versuchen jedoch immer wieder, bestimmte Merkmal oder bestimmte Sichtweisen auszumachen, die für die jeweilige Generation entscheidend sind. Für die Genz Z seien das folgende:

  1. Technologieoffenheit: Wie wir bereits angesprochen haben, ist die Gen Z die erste Generation, die mit dem Internet aufgewachsen ist und es intuitiv nutzt. Das brachte dieser Generation den Beinamen Digital Natives ein. Smartphones, digitale Kommunikationskanäle und Social Media nutzt sie ganz selbstverständlich und teilweise exzessiv.
  2. Individualität: Viele Mitglieder der Gen Z nutzen die Möglichkeiten des Internets, um sich selbst zu verwirklichen und ihre Individualität auszudrücken. Generell ist ihnen Individualität wichtiger als den Generationen vor ihnen.
  3. Soziales Engagement: Viele Mitglieder der Klimabewegung, wie zum Beispiel Fridays for Future, gehören zur Gen Z. Diese Generation ist bekannt dafür, sich für soziale Fragen, Klimagerechtigkeit und Umweltschutz einzusetzen.
  4. Flexibilität: Einige Forscher schreiben der Gen Z außerdem ein besonders großes Maß an Flexibilität zu. Vielleicht fällt es dieser Generation leichter, sich rasch anzupassen, weil sie mit dem Internet und den sich schnell ändernden Bedingungen aufgewachsen ist.

Was kommt nach Generation Z?

Millennials, Generation X und Babyboomer gehen der Gen Z voraus. Aber wer kommt nach der Generation Z? Da das Alphabet mit dem Buchstaben Z endet, mussten die Forscher wieder von vorne beginnen, um die nächste Generation zu benennen. Wenig überraschend lautet ihr Name daher Alpha.

Auch diese jungen Menschen gehen ganz selbstverständlich mit digitalen Medien um.

Kennzeichnend für diese Generation ist aber etwas anderes: Krisen. Zwar mussten auch schon Generationen vor der Gen Alpha Krisen durchleben, die zum Teil existenzbedrohend waren. Doch die jungen Menschen dieser Generation schienen gar nichts anderes zu kennen, und zwar weltweit: Pandemie, Klimakrise sowie Krieg in Europa und in vielen anderen Teilen der Welt.

Die Gen Alpha wächst also mit außergewöhnlich vielen Krisen auf, was erhebliche Auswirkungen auf ihre Einstellungen und Werte haben könnte.

Die Generation Z in der Arbeitswelt

In den Medien – analog und digital – liest man immer wieder, dass die Gen Z zu viele Ansprüche stellt und sich daher nicht für den Arbeitsmarkt eignet. Doch wie die meisten Verallgemeinerungen stimmt auch diese nur zum Teil.

Arbeitgeber tun in jedem Fall gut daran, sich mit der Perspektive der Gen Z auseinanderzusetzen. Schließlich stellt diese Generation die zukünftige Workforce. Die Babyboomer gehen aktuell nach und nach in Rente und die Generation Z tritt in den Arbeitsmarkt ein.

Für Personen, die dieser jungen Generation angehören, ist Freizeit sehr wichtig und dass sie mit ihrer Zeit etwas Sinnvolles anfangen. Das gilt auch im Job. Bei Umfragen geben die meisten Befragten aus der Generation Z häufig an, dass ihnen Selbstverwirklichung und Spaß am Beruf wichtiger sind als ein hohes Gehalt – wobei Geld natürlich auch für die Gen Z ein Wohlfühlfaktor ist. Der Fokus auf Werte gibt Arbeitgebern nicht die Chance, diese Generation deutlich schlechter zu bezahlen.

Generation Z: Probleme beim Recruiting

Die Einstellung der Gen Z zum Arbeitsmarkt bedeutet für Arbeitgeber mitunter eine Herausforderung. Konnten Unternehmen in den letzten Jahren und Jahrzehnten aus dem Vollen schöpfen, wenn sie eine Stelle zu vergeben hatten, sieht das nun anders aus.

Wenn Unternehmen heute eine Stelle ausschreiben, erhalten sie nicht nur weniger Bewerbungen, sondern die Kandidaten stellen plötzlich auch Forderungen. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass die Eltern der Gen Z in vielen Fällen Wert darauf gelegt haben, dass ihre Kinder schon von klein auf an Entscheidungen beteiligt werden. Sie haben daher ein ganz anders Bewusstsein dafür, sich durchzusetzen und ihre eigenen Wünsche deutlich zu formulieren. Dieses Selbstbewusstsein nehmen sie mit in Gehaltsverhandlungen.

Arbeitgeber müssen darauf reagieren und können die Konditionen des Arbeitsverhältnisses nicht mehr einseitig diktieren, wenn sie im War for Talents nicht den Kürzeren ziehen wollen.

Eine Möglichkeit, die vermeintlichen Probleme im Recruiting der Gen Z zu umgehen, besteht darin, diesen Prozess anders zu gestalten. Da diese Generation eine große Affinität zu digitalen Produkten hat, sollten sich Arbeitgeber zum Beispiel daran orientieren und den Bewerbungsprozess entsprechend gestalten.

Generation Z: Stärken und Schwächen nutzen

Arbeitgeber können die Ergebnisse nutzen, die Forscher in den letzten Jahren über die Stärken und Schwächen der Gen Z zusammengetragen haben. Sie sollten dabei jedoch im Hinterkopf behalten, dass sich die Beschreibungen auf ein Stereotyp beziehen, das in der Realität so nicht vorkommen dürfte. Trotzdem lassen die Ergebnisse eine gewisse Tendenz erkennen, die man für das Recruiting nutzen kann:

  1. Suche nach Anerkennung: Ein Job, der nicht nur Geld, sondern auch Anerkennung bringt, ist für die Gen Z von besonderer Bedeutung. Viele Personen, die dieser Generation angehören, möchten nicht nur Geld verdienen, sondern auch für ihre Leistungen geschätzt werden und Anerkennung erfahren. Die Suche nach Wertschätzung beschränkt sich dabei nicht nur auf Vorgesetzte und Kollegen. Da sich ein großer Teil des Alltags der Gen Z in den sozialen Medien abspielt, ist sie auch hier auf der Suche nach Bestätigung und manchmal auch Lob. Arbeitgeber können diesen Bedürfnissen der Generation Z entgegenkommen, indem sie zum Beispiel regelmäßig Feedbackgespräche anbieten und den jungen Arbeitnehmern ein Umfeld bieten, in dem sie sich ganz gezielt und nach ihren eigenen Vorstellungen weiterbilden können.
  2. Freude am Job: Anerkennung und Bestätigung sind zwar wichtig, machen für die Gen Z jedoch nicht alles aus. Die meisten jungen Menschen möchten zusätzlich Freude an dem haben, was sie beruflich machen. Das Arbeitsklima und der Kontakt zu den Kollegen spielen in dieser Hinsicht eine wichtige Rolle. Arbeitgeber können für ein gutes Betriebsklima sorgen, indem sie regelmäßige Team-Events veranstalten und darauf Wert legen, dass die einzelnen Mitarbeiter im Team zusammenarbeiten statt zu konkurrieren.
  3. Anerkennen von Grenzen: Die meisten Menschen, die zur Generation Z gehören, legen Wert auf eine Work-Life-Balance, die diese Bezeichnung verdient. Eine klare Grenze zwischen Arbeit und Berufsleben ist für die meisten jungen Menschen sehr wichtig. Das ist ein recht großer Unterschied zu Beschäftigten der Generation Y, bei denen sich Freizeit und Job häufig überschneiden und ineinander übergehen. Arbeitgeber können auf diese Wünsche eingehen, indem sie klar definierte Arbeitszeiten festlegen und sich daran halten. Auch dringende Anrufe oder E-Mails nach Dienstschluss sollten Vorgesetzte unterlassen. Zusätzlich können Unternehmen darüber nachdenken, spezielle Angebote für Gesundheit und Wohlbefinden zur Verfügung zu stellen, wie zum Beispiel einen Zuschuss zur Mitgliedschaft im Fitnessstudio oder Achtsamkeitskurse.

Bildnachweis: View Apart / Shutterstock.com


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