Eine Frau hebt die Arme in die Luft, was ist intrinsische Motivation?

Intrinsische Motivation: Definition, Wert & Förderung

Einige Dinge gelingen dir spielend leicht und du kannst sie sofort und ohne Unterbrechung erledigen? Das könnte an deiner intrinsischen Motivation liegen. Was man darunter versteht und wie du diese innere Motivation fördern und steigern kannst, erfährst du jetzt.

Definition: Was ist intrinsische Motivation?

Motivation meint die Fähigkeit, sich für bestimmte Dinge zu begeistern und diese nachhaltig zu verfolgen. Kein Wunder, dass Motivation ein Soft Skill ist, der in der Bewerbung gern gesehen wird. Denn Motivation hat viel damit zu tun, wie erfolgreich du bist.

Extrinsische und intrinsische Motivation

Motivation lässt sich in zwei Kategorien einteilen: die extrinsische und die intrinsische Motivation. Sie entstehen auf unterschiedliche Art und Weise:

  1. Extrinsische Motivation: Wenn du extrinsisch motiviert bist, machst du etwas, weil es dafür einen äußeren Impuls gibt. Du lernst zum Beispiel für die Klausur, weil du dir davon bessere Noten versprichst oder du gehst arbeiten, weil du damit deinen Lebensunterhalt bestreiten musst. Die Erwartungen anderer Menschen spielen bei extrinsischer Motivation ebenfalls eine große Rolle.
  2. Intrinsische Motivation: Verspürst du dagegen eine intrinsische Motivation, tust du Dinge, ohne dafür einen äußeren Antrieb zu benötigen. Als intrinsisch motivierte Person hast du Freude an der eigentlichen Arbeit. Die Bezahlung ist für dich ein Bonus, aber nicht die Quelle deiner Motivation.

Beispiele für intrinsische Motivation:

Intrinsisch motivierte Menschen sind nicht unbedingt auf die Bestätigung anderer Personen aus, wenn sie etwas tun. Auch der Belohnungsaspekt tritt bei ihnen in den Hintergrund.

Dass die Quelle für intrinsische Motivation in der Person selbst liegt, verdeutlicht schon die Herkunft des Begriffs. Denn intrinsisch ist ein Wort aus der lateinischen Sprache, das mit „inwendig“ ins Deutsche übersetzt werden kann. Der Grund für intrinsische Motivation liegt daher in diesen Dingen:

  • Du interessierst dich für ein Thema oder verfolgst ein Ziel aus eigenem Interesse.
  • Du hast Spaß an dem, was du tust.
  • Du widmest dich einer Sache, weil sie einer Herausforderung für dich darstellt.
  • Das Thema ist für dich wichtig, weil es deinen Werten oder Vorstellungen entspricht (Bsp. Umweltschutz).

Ein gutes Beispiel für Dinge, die du aus intrinsischer Motivation machst, sind deine Hobbys. Natürlich kannst du aber auch deinen Job aus intrinsischer Motivation ausüben. Wenn dir zum Beispiel der Umweltschutz am Herzen liegt und du als Anwalt für eine Umweltschutzorganisation arbeitest, ist das ein gutes Beispiel für deine intrinsische Motivation für den Job.

Vielleicht hast du neben deinem Job noch Zeit für ein Ehrenamt und setzt dich zum Beispiel in der Flüchtlingshilfe ein. Auf der anderen Seite gibt es auch immer wieder Personen, die ein Ehrenamt aus extrinsischer Motivation ausüben. Diese Menschen arbeiten dann nicht in der Flüchtlingshilfe, um anderen Menschen zu helfen, sondern weil sie sich davon gesellschaftliches Ansehen oder andere persönliche Vorteile versprechen.

Intrinsische Motivation fördern: So klappt es

Wenn du deine intrinsische Motivation födern möchtest, solltest du zunächst wissen, woher die innere Motivation kommt. Psychologen und andere Wissenschaftler gehen davon aus, dass intrinsische Motivation viel mit unserem Verhältnis zu uns selbst zu tun hat. Wenn du als Kind gelernt hast, auf Erfolge stolz zu sein, und nicht dazu tendierst, dein Licht unter den Scheffel zu stellen, ist bei dir bereits der Boden für intrinsische Motivation bereitet.

Du kannst deine intrinsische Motivation auch dadurch fördern, dass du dich über Erfolge freust und diese Freude zelebrierst. Dieses positive Gefühl kann dazu beitragen, dass du Aufgaben aus eigenem Antrieb angehst.

Grundsätzlich ist eine positive Einstellung ein guter Weg, um dich selbst zu motivieren. Wenn du die Vorteile bestimmter Verhaltensweisen erkennst, fällt es dir leichter, dein Ziel motiviert zu verfolgen.

  1. Konditionieren: Spätestens seit der russische Wissenschaftler Pawlow seine Hunde konditionierte, wissen wir, dass dieses Vorgehen durchaus erfolgversprechend ist – auch für dich. Wenn du dich dazu überwinden möchtest, eine wirklich unangenehme Tätigkeit endlich anzugehen, solltest du dir selbst eine Belohnung dafür versprechen. Beispielsweise so: Wenn ich die Präsentation heute fertigstelle, gehe ich nach der Arbeit in einem tollen Restaurant essen.
  2. Pausieren: Unsere Motivation verschwindet spätestens dann, wenn wir uns verausgaben müssen. Plane daher regelmäßige Pausen ein und nutze diese sinnvoll. Wenn du viel am PC arbeitest, solltest du dich in deiner Pause stattdessen bewegen und deinen Blick in die Ferne schweifen lassen. Das sorgt dafür, dass du nach der Pause wieder mit vollem Elan weitermachen kannst.
  3. Fokussieren: Wenn du dich mit voller Konzentration einer Aufgabe widmest, hast du sie schneller erledigt. Diese Einsicht hilft vielen Personen bereits dabei, sich zu motivieren. Fokussieren kann aber noch etwas anderes bedeuten: Häufig bestehen unsere Aufgaben aus verschiedenen Teilschritten. Und selbst bei Aufgaben, für die du keine intrinsische Motivation aufbringen kannst, gibt es bei näherer Betrachtung doch immer wieder Aspekte, die gar nicht so uninteressant sind.

Bildnachweis: KieferPix / Shutterstock.com


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