Hände vor Laptop mit virtuellen KI-Symbolen

KI-Tools für die tägliche Arbeit: Welche Möglichkeiten gibt es?

Künstliche Intelligenz kann auf verschiedene Weise genutzt werden. Auch im Job können KI-Tools wertvolle Dienste leisten. Entscheidend ist, Software zu finden, die zu den Bedürfnissen der Anwender passt und dabei hilft, die Arbeit effizienter zu gestalten. Hier erfährst du, welche Anwendungsfelder im Beruf denkbar sind und welche Chancen und Herausforderungen mit der KI im Job einhergehen können.

KI-Tools: Was ist das?

In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten hat die künstliche Intelligenz (KI) bedeutende Fortschritte gemacht. Die Anfänge der KI gehen bis in die 1950er-Jahre zurück, als Alan Turing den Turing-Test entwickelte. Er sollte überprüfen, inwieweit Maschinen menschenähnliches Denken simulieren können. Schon seit den 2000er-Jahren gab es maßgebliche Entwicklungen im maschinellen Lernen und Deep Learning als Teilgebiet davon. Inzwischen können leistungsfähige KI-ToolsTexte, Bilder und Musik generieren – und das oft mit verblüffend gutem Ergebnis.

Unter den Oberbegriff KI-Tools fallen sämtliche Anwendungen und Plattformen, die Aufgaben mithilfe von künstlicher Intelligenz erledigen. Die Ergebnisse basieren auf maschinellem Lernen und Algorithmen, die es ermöglichen, Daten zu analysieren, Muster zu erkennen und Prognosen abzugeben.

Ein KI-Tool sind zum Beispiel Chatbots wie ChatGPT, ebenso kann es sich aber auch um ein Analysetool oder ein Tool zur Generierung von Content handeln. Im Berufsalltag gibt es viele nützliche KI-Tools. Künstliche Intelligenz kann zum Beispiel helfen, große Datenmengen zu analysieren und zu verarbeiten. Mithilfe der KI können Trends erkannt werden. Ebenso ist es möglich, wiederkehrende Aufgaben wie die Eingabe bestimmter Daten oder die Verwaltung von Rechnungen mithilfe von KI-Tools zu erledigen.

Der Einfluss, den künstliche Intelligenz im Beruf hat, ist schon heute groß. Er wird mit zunehmenden Möglichkeiten noch weiter steigen. KI-Tools im Job zu nutzen, bietet dabei viele Chancen, kann aber auch mit Nachteilen und Risiken verbunden sein.

KI-Tools für Unternehmen: Einsatzbereiche und Beispiele

Die Einsatzmöglichkeiten für KI-Tools für Unternehmen sind groß. In praktisch allen Branchen, Bereichen und Tätigkeitsfeldern gibt es Software oder Plattformen, die über KI funktionieren und die in der täglichen Arbeit genutzt werden können. Nachfolgend findest du einige Beispiele dafür, welche KI-Tools sich für Unternehmen in unterschiedlichen Bereichen anbieten können.

Marketing

Im Marketing gibt es viele Ansätze für die Nutzung von künstlicher Intelligenz. KI-Tools können für Unternehmen nützlich sein, um die eigene Zielgruppe besser zu verstehen. Dadurch wird es möglich, das Angebot noch besser auf sie zuzuschneiden und es stärker zu personalisieren.

KI-Algorithmen können zum Beispiel das Verhalten von Konsumenten analysieren, um Produktempfehlungen zu generieren. Auch Markttrends können über durch KI analysierte Daten erkannt werden, ebenso ist es möglich, die Social-Media-Präsenz zu optimieren.

Personalwesen

Im Personalwesen können KI-Tools die Personalauswahl unterstützen und verbessern. Das entlastet Mitarbeiter und kann helfen, Kosten zu senken. KI kann auch bei Routineaufgaben wie der Urlaubsverwaltung helfen oder eingesetzt werden, um Beschäftigte individuell in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Mit passenden KI-Tools ist es für Mitarbeiter außerdem leichter, die Mitarbeiterzufriedenheit einzuschätzen und geeignete Maßnahmen zu entwickeln, um sie zu optimieren. 

Finanzen

Im Finanzwesen ist es wichtig, Risiken erkennen und treffend einschätzen zu können. Dabei können KI-Tools helfen. Verdächtige Aktivitäten können in Echtzeit aufgedeckt werden, Chatbots können Kunden unterstützen und Kreditrisiken mit KI bewertet werden. Handelsalgorithmen können Trends erkennen und basierend auf Marktdaten automatisierte Entscheidungen treffen.

Kundenservice

Der Kundenservice bietet ebenfalls viele Anwendungsmöglichkeiten für KI-Tools, die Prozesse verändern und den Arbeitsalltag von Beschäftigten erleichtern können. So kann es zum Beispiel möglich sein, Tätigkeiten effizienter zu gestalten und Interaktionen mit Kunden und Interessenten zu optimieren.

Ein Beispiel dafür, wie KI im Kundenservice genutzt werden kann, betrifft Chatbots. Chatbots, die über KI gesteuert werden, können Kunden rund um die Uhr unterstützen. Sie können zum Beispiel häufige Fragen beantworten oder Kunden helfen, passende Produkte zu finden. Es ist auch möglich, E-Mails zu klassifizieren und Kundenverhalten zu analysieren.

Gesundheitswesen

Auch im Bereich Gesundheit bietet die KI ein enormes Potenzial. Diagnosen können KI-gestützt gestellt werden, künstliche Intelligenz kann aber auch bei der Behandlung von Erkrankungen helfen.

Mithilfe von KI-Tools können zum Beispiel Patientendaten analysiert werden, um individuelle Behandlungspläne zu erstellen. Es wird auch leichter, Vorhersagen zu treffen und Risiken einzuschätzen. Nicht zuletzt spielt die KI in der Telemedizin eine wichtige Rolle. Virtuelle Plattformen analysieren Symptome und bewerten sie.

KI-Tools im Job nutzen: Chancen und Herausforderungen

Nützliche KI-Tools für Unternehmen können verändern, wie bestimmte Aufgaben im Berufsalltag erledigt werden. Welche Vor- und Nachteile damit zusammenhängen können, erfährst du hier.

Welche Vorteile KI-Tools bei der Arbeit haben können

Künstliche Intelligenz kann einen erheblichen positiven Einfluss im Joballtag haben. Zu den Chancen und Vorteilen, die damit verbunden sein können, gehören insbesondere die folgenden Aspekte:

  • Chancen durch automatisierte Prozesse: Es ist möglich, mithilfe von KI-Tools repetitive Aufgaben automatisiert zu gestalten. Das spart Zeit und ermöglicht es Beschäftigten, sich auf andere Tätigkeiten zu konzentrieren.
  • Die Automatisierung von Prozessen kann Kosten senken – die Rentabilität von Unternehmen steigt.
  • Die Innovationsfähigkeit von Unternehmen kann mit der Unterstützung durch KI in vielen Fällen verbessert werden.
  • Es ist möglich, mithilfe von KI-Tools Fehler aufzudecken und Produkte und Angebote zu optimieren. Das Ergebnis: Die Qualität steigt.
  • Mithilfe von künstlicher Intelligenz können große Datenmengen ausgewertet werden. Das sorgt für eine gute Entscheidungsgrundlage.
  • Mit KI-Tools ist es leichter, personalisierte Angebote zu erstellen. Das stärkt die Kundenbindung und kann helfen, neue Zielgruppen zu erschließen.
  • Künstliche Intelligenz kann außerdem dafür sorgen, dass Unternehmen flexibler sind. Sie können auf veränderte Marktbedingungen oder Anforderungen rascher reagieren, was ihre Zukunftsfähigkeit sichert.

Mögliche Nachteile und Risiken von KI im Job

Neben den Vorteilen, die KI-Tools im Job bieten können, kann die Technologie auch Nachteile haben und Risiken bergen. Das betrifft Aspekte wie die folgenden:

  • Eine zunehmende Automatisierung kann dazu führen, dass Jobs wegfallen. Für Arbeitgeber ist das kein Nachteil, für Arbeitnehmer schon.
  • Wer KI-Tools nutzt, ist davon abhängig. Fällt die Technik mal aus, kann das für große Probleme sorgen. Es besteht auch die Gefahr, dass sich Mitarbeiter zu stark darauf verlassen, statt selbst kritisch mitzudenken und bestimmte Dinge zu hinterfragen.
  • Die Kosten für die Nutzung von KI-Tools können hoch sein, was besonders kleinere Firmen belasten kann.
  • KI-Tools sind oft komplex. Es ist wichtig, dass Mitarbeiter wissen, wie KI-Tools für Unternehmen funktionieren, um sie optimal nutzen zu können. Ist das nicht der Fall, wird ihr Potenzial womöglich nicht ausgeschöpft.
  • Die Nutzung von KI kann zu Verzerrungen führen oder Diskriminierung zur Folge haben, zum Beispiel, wenn die Technologie zur Personalauswahl genutzt wird.
  • Wenn künstliche Intelligenz Entscheidungen trifft, stellt sich die Frage nach der Verantwortung. Wer ist verantwortlich, wenn etwas schiefgeht – möglicherweise mit gravierenden Folgen?
  • Auch der Datenschutz kann bei der Nutzung von KI-Tools erschwert sein. KI-Software verarbeitet sensible personenbezogene Daten, wobei nicht immer klar ist, was mit diesen Daten geschieht und wie sie gegebenenfalls weiterverarbeitet werden.

Tipps zur Auswahl von KI-Tools im Job

Im Berufsalltag können KI-Tools wertvolle Dienste leisten. Ein Selbstläufer sind sie aber nicht. Es kommt auf die richtige Anwendung an. Gefragt sind Mitarbeiter, die die Technik verstehen und sich damit ausreichend auskennen. Schulungen und Weiterbildungen können dafür hilfreich sein.

KI-Tools sollten in erster Linie als Ergänzung der menschlichen Arbeit verstanden werden. Gerade bei einfachen Aufgaben können sie den Mitarbeitern zwar manche Tätigkeiten abnehmen. Das Ergebnis sollte aber kontrolliert und gegebenenfalls angepasst werden. Die KI kann dabei als Assistentverstanden werden, der den Beschäftigten zuarbeitet. Den eigentlichen Job erledigen jedoch die Mitarbeiter selbst. Das heißt nicht, dass Menschen jeden Arbeitsschritt von KI-Tools selbst nachvollziehen (können) müssen. Sie sorgen aber für den Feinschliff.

Besondere Vorsicht ist im Umgang mit Inhalten gefragt, die von künstlicher Intelligenz erzeugt wurden. Texte zum Beispiel können fehlerhafte Informationen oder Rechtschreibfehler enthalten. KI kann sich auf falsche Daten stützen, was eine Interpretation verzerren würde. Deshalb sind menschliche Arbeitskräfte gefragt, kritisch zu hinterfragen, was eine KI generiert hat.

Ein besonderes Augenmerk sollten Anwender außerdem auf den Datenschutz und ethische Standards bei der Nutzung von KI-Tools legen. Das gilt besonders, wenn Aufgaben ausgelagert werden, für die sensible personenbezogene Daten analysiert werden.

Künstliche Intelligenz bei der Arbeit: Rechtliche Aspekte und Datenschutz

Eine verantwortungsvolle Nutzung von künstlicher Intelligenz im Joballtag setzt voraus, dass Anwender sich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen auskennen. Auch der Datenschutz spielt eine entscheidende Rolle.

Künstliche Intelligenz sollte Aufgaben neutral und unvoreingenommen erledigen und ebenso neutrale Ergebnisse zutage befördern. Das ist jedoch nicht immer der Fall. Algorithmen können für Verzerrungen und Diskriminierung sorgen.

KI-Tools dürfen nur genutzt werden, soweit sie nicht gegen datenschutzrechtliche Bestimmungen verstoßen. Relevant ist dabei insbesondere die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vor allem im Umgang mit personenbezogenen Daten. Das bedeutet zum Beispiel, dass Betroffene in die Nutzung ihrer persönlichen Daten eingewilligt haben müssen. Sie haben außerdem das Recht, zu erfahren, was mit ihren Daten geschieht und wie sie gespeichert werden.

Innerhalb der Europäischen Union gelten außerdem die Bestimmungen des AI Acts, den der Rat der Mitgliedstaaten im Mai 2024 beschlossen hat. Es handelt sich dabei um die weltweit erste umfassende Regulierung von künstlicher Intelligenz. Die deutsche Regierung muss die Verordnung nun wie die übrigen Mitgliedstaaten in nationales Recht umsetzen.

Sensible Daten schützen

Daten müssen beim Einsatz von KI sicher gespeichert und so vor dem Zugriff von Unbefugten geschützt werden. Eine Verschlüsselung ist bei Datenübertragungen Pflicht. Es ist auch sinnvoll, den Kreis der Personen einzuschränken, die Zugriff auf bestimmte Daten haben. Das kann auch durch manuelle Zugangsbeschränkungen, etwa an Türen oder Schränken, geschehen.

Wer mit KI-Tools arbeitet, sollte wichtige Entscheidungen selbst treffen. Ein transparentes Vorgehen bedeutet, dass man nachvollziehen kann, wie künstliche Intelligenz zu einem bestimmten Ergebnis gekommen ist. Wichtig ist dabei auch, die Haftung zu klären: Wer haftet, wenn die KI einen Fehler macht ? Hier sind Arbeitgeber gefragt, ihren Mitarbeitern die nötigen Informationen an die Hand zu geben und sie im Umgang mit KI-Tools umfassend zu schulen.

Wie künstliche Intelligenz die Arbeit der Zukunft beeinflussen könnte

Künstliche Intelligenz nimmt einen immer größeren Stellenwert ein. Mit einer zunehmenden Zahl an ausgereiften KI-Tools gibt es auch immer neue Einsatzmöglichkeiten – privat ebenso wie im Job. In den kommenden Jahren und Jahrzehnten werden sich im Beruf viele Veränderungen durch KI ergeben.

Einfache Aufgaben werden durch die Nutzung von KI-Tools künftig verstärkt automatisiert ablaufen. Das hilft, die Arbeit effizient und kostengünstig zu gestalten. KI ist auch nützlich für die grundlegende Ausrichtung von Unternehmen: Wer dank künstlicher Intelligenz Zugriff auf größere Datenmengen und -analysen hat, hat eine bessere Entscheidungsgrundlage. Das kann wichtige Entwicklungen befördern und Unternehmen rentabler und wettbewerbsfähiger machen. Durch KI können sich neue Geschäftsmöglichkeiten ergeben. Auch das ist ein Wettbewerbsvorteil. 

Auf der Ebene von Arbeitnehmern können KI-Tools dazu führen, dass bestimmte Jobs perspektivisch wegfallen. Besonders gefährdet sind Beschäftigte mit geringen oder unspezifischen Qualifikationen. Es wird in vielen Bereichen zunehmend wichtig für Arbeitskräfte, sich weiterzubilden – Stichwort lebenslanges Lernen.

Durch KI können jedoch nicht nur Jobs wegfallen, sondern es können auch neue Tätigkeitsfelder entstehen. Es braucht zum Beispiel Menschen, die die unterschiedlichen KI-Tools anwenden können, die sie entwickeln oder die andere in der Nutzung schulen. Künstliche Intelligenz erfordert außerdem Wartung und Kundensupport bei technischen Problemen. Die Möglichkeit, große Datenmengen zu analysieren, geht einher mit der Notwendigkeit, die Ergebnisse zu interpretieren und praktisch zu nutzen. In all diesen Bereichen haben Beschäftigte gute Aussichten, die sich damit auskennen.

Bildnachweis: GamePixel / Shutterstock

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