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Lohngerechtigkeit: Was macht faire Gehälter aus?

Lohngerechtigkeit liegt vielen Arbeitnehmern am Herzen. Auch Arbeitgeber können davon profitieren, wenn sie ihre Mitarbeiter fair und nach objektiven Kriterien entlohnen. Hier erfährst du, was Lohngerechtigkeit bedeutet, was gerechte Löhne ausmacht und welche Ansätze dabei helfen können, Lohngerechtigkeit zu fördern.

Lohngerechtigkeit: Definition und Bedeutung des Begriffs

Gerechte Löhne – das wünschen sich wohl die meisten Arbeitnehmer. Aber was heißt Lohngerechtigkeit eigentlich? Gemeint ist eine faire, angemessene Bezahlung von Arbeitskräften, bei der sich die Höhe des Gehalts an objektiven Kriterien wie den folgenden bemisst:

  • Position, in der ein Beschäftigter arbeitet,
  • Verantwortung, die er im Job trägt,
  • Leistung, die er erbringt oder
  • Qualifikation, die er vorweisen kann.

Was hingegen nicht relevant ist, sind persönliche Merkmale wie das Geschlecht, die sexuelle Orientierung, der ethnische Hintergrund oder eine Behinderung. Ein Lohn, der sich an solchen Faktoren bemisst, wäre diskriminierend – und damit nicht gerecht.

Wenn von Lohngerechtigkeit die Rede ist, geht es in der Regel nicht um eine absolute Lohngerechtigkeit, sondern um eine relative Lohngerechtigkeit. Eine absolute Lohngerechtigkeit würde bedeuten, dass alle Beschäftigten denselben Lohn bekommen würden – egal, ob sie einen Job im Management haben oder als Praktikant dabei sind. Relative Lohngerechtigkeit bedeutet wiederum, dass Gehälter fair und nach objektiven Kriterien gestaltet sind.

Gerechte Löhne machen Unternehmen attraktiver für Arbeitskräfte

Lohngerechtigkeit ist nicht nur für Arbeitnehmer wichtig, die neben einem angemessenen Gehalt das Gefühl haben möchten, dass sie fair behandelt werden. Er spielt auch für Unternehmen und die Gesellschaft insgesamt eine wichtige Rolle. Ein gerechtes Entlohnungssystem sorgt für eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit. Arbeitskräfte fühlen sich eher gut behandelt und wertgeschätzt – das sorgt im Gegenzug meist automatisch für ein höheres Engagement, bessere Leistungen und eine gestiegene Produktivität. Zugleich stärkt es die Mitarbeiterbindung, wodurch die Fluktuation in Unternehmen sinkt.

Ein Unternehmen, das seinen Mitarbeitern gerechte Löhne zahlt, wird damit als Arbeitgeber attraktiver. Es wird in der Folge mehr Bewerbungen von Fachkräften und jungen Talenten erhalten – ein Vorteil gegenüber der Konkurrenz und damit eine wichtige Erfolgsgrundlage.

Auch in sozialer Hinsicht ist Lohngerechtigkeit wichtig. Gleichberechtigung hilft, soziale Ungleichheiten zu verringern, kann Armut verhindern und einer sozialen Spaltung der Gesellschaft vorbeugen. Sie trägt zudem zu wirtschaftlicher Stabilität bei und fördert das Vertrauen in die eigenen Chancen – und Chancengerechtigkeit – am Arbeitsmarkt. Zugleich hilft Lohngerechtigkeit zwischen Männern und Frauen, den Gender Pay Gap zu reduzieren.

Nicht zuletzt ist Lohngerechtigkeit eine Frage der Werte. Arbeitgeber, die Idealen wie Fairness, Chancengleichheit und Respekt einen hohen Wert beimessen, können diese Prinzipien durch gerechte Löhne praktisch demonstrieren. Das macht sie glaubwürdiger – was wiederum positiv für die Mitarbeiterzufriedenheit und das Ansehen des Unternehmens ist.

Verschiedene Formen der Lohngerechtigkeit

Es gibt verschiedene Formen und Facetten der Lohngerechtigkeit. Da sind zum einen verschiedene Aspekte, die darüber entscheiden, ob ein Lohn gerecht ist oder nicht:

  • Leistungsgerechtigkeit: Orientiert sich die Höhe des Gehalts an der Leistung des Beschäftigten? Bekommt jemand mehr, der mehr leistet, oder weniger, weil er weniger leistet?
  • Marktgerechtigkeit: Ob ein Lohn gerecht ist, hängt auch davon ab, was andere Arbeitgeber in der Branche für vergleichbare Tätigkeiten und Positionen zahlen.
  • Soziale Gerechtigkeit: Ist das Einkommen fair geregelt oder benachteiligt es Menschen wegen persönlicher Merkmale wie Geschlecht, Herkunft oder einer Behinderung? 
  • Einkommensgerechtigkeit: In welchem Verhältnis steht das Einkommen zu den Lebenshaltungskosten, zum Beispiel Mieten oder Lebensmittelkosten? Jeder Beschäftigte sollte von seiner Arbeit leben können (bei Vollzeitjobs).
  • Anforderungsgerechtigkeit: Entspricht das Gehalt den Anforderungen, den ein Arbeitgeber an den betreffenden Mitarbeiter stellt?

Gleiche Löhne, gleiche Chancen

Lohngleichheit kann zugleich in verschiedene Formen unterteilt werden. Da wäre die Entgeltgleichheit: gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Wer dieselben Tätigkeiten ausübt, muss nach den Kriterien der Lohngerechtigkeit auch gleich bezahlt werden.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Lohngleichheit ist die Entgeltgleichwertigkeit. Hierbei geht es darum, dass Arbeitgeber gleiche Löhne für gleichwertige Arbeit bezahlen sollten. Verglichen werden somit nicht zwei identische Jobs, sondern unterschiedliche Aufgaben. Die Anforderungen an die Beschäftigten im Hinblick auf ihre Qualifikationen und Erfahrungen, aber auch ihre Verantwortung sind jedoch vergleichbar.

Relevant ist außerdem, dass es eine Chancengleichheit gibt. Alle Beschäftigten sollten dieselben Chancen haben – bei der Jobsuche, der beruflichen Entwicklung und ihrer Karriere. Niemand sollte wegen persönlicher Merkmale wie dem Geschlecht oder seiner ethnischen Herkunft diskriminiert werden.

Nicht zuletzt spielt Transparenz eine wichtige Rolle, wenn es um Lohngerechtigkeit geht. Transparente Gehaltsstrukturen sind essenziell, um unfairen Löhnen vorzubeugen. Wenn Arbeitgeber offenlegen, nach welchen Kriterien sie Löhne gestalten, können Mitarbeiter sie besser nachvollziehen und es fällt eher auf, wenn es zu Lohndiskriminierung kommt.

Welche Ursachen es für ungleiche Löhne geben kann

Lohnungleichheit ist in der Arbeitswelt weit verbreitet. Nicht immer ist das böse Absicht – nicht jedem Arbeitgeber ist bewusst, dass er Löhne nach ungerechten Kriterien gestaltet. Ungerechte Löhne können verschiedene Ursachen haben – hier findest du die wichtigsten Aspekte im Überblick.

Ein möglicher Grund ist schlicht und einfach: Diskriminierung. Arbeitgeber können bestimmte Arbeitskräfte direkt oder indirekt diskriminieren, etwa wegen ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Orientierung oder ihres Alters. Es könnte zum Beispiel sein, dass ein neuer Mitarbeiter mit Migrationshintergrund einen niedrigeren Lohn erhält als eine neue Mitarbeiterin mit deutschen Wurzeln. Oder dass ein junger Beschäftigter weniger verdient als ein älterer Kollege.

Stereotypen sind ebenfalls häufig beteiligt, wenn es keine Lohngerechtigkeit gibt. Das kann zum Beispiel Geschlechterstereotype betreffen: Frauen werden dann etwa in Positionen eingestellt, die mit einem niedrigeren Gehalt verbunden sind. Oder sie werden schon nach der Schule durch traditionelle Rollenbilder in Berufe gedrängt, die grundsätzlich schlechter bezahlt sind.

Intransparente Gehaltsstrukturen fördern Lohnungleichheit

Die Berufswahl spielt damit ebenfalls eine wichtige Rolle. Frauen wählen häufiger Berufe im Niedriglohnbereich. Sie sind außerdem seltener in Führungspositionen zu finden, die mit höheren Gehältern verbunden sind. Das hängt auch mit strukturellen Hürden wie der mangelnden Vereinbarkeit von Beruf und Familie zusammen. Frauen arbeiten aus diesem Grund auch wesentlich häufiger in Teilzeit, was ein entsprechend niedrigeres Einkommen zur Folge hat. 

Fehlende Transparenz kann Lohnungleichheiten begünstigen. Intransparente Gehaltsstrukturen machen den Vergleich schwer, wodurch es nicht so einfach ist, Diskriminierung bei der Lohngestaltung aufzudecken.

Es kommt auch darauf an, wie fordernd jemand bei Gehaltsverhandlungen auftritt. Männer verdienen oft mehr, weil sie selbstbewusster ein höheres Gehalt verlangen als Frauen. Ein niedrige(re)s Einstiegsgehalt führt nicht selten dazu, dass der Lohn im gesamten Karriereverlauf niedriger bleibt.

Mit welchen Strategien die Lohngerechtigkeit gefördert werden kann

Lohngerechtigkeit ist wichtig – für Arbeitnehmer, die fair behandelt werden möchten, aber auch für Unternehmen, die mit gerechten Gehältern etwas für die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter tun können. Um Lohngerechtigkeit zu fördern, gibt es viele mögliche Stellschrauben.

Vorgaben des Gesetzgebers

Zur Förderung der Lohngerechtigkeit sind Gesetze wichtig. Gesetzliche Vorgaben können Arbeitgeber in die Pflicht nehmen und die Stellung von Arbeitnehmern verbessern. Sie können ihnen bestimmte Rechte einräumen, etwa das Recht auf Entgelttransparenz, und Diskriminierung entgegenwirken.

Neue Gesetze könnten für mehr Lohngerechtigkeit hilfreich sein: Sie könnten Arbeitgeber beispielsweise dazu verpflichten, Gehaltsstrukturen für alle Positionen offenzulegen. Sie könnten auch höhere Strafen bei Diskriminierung und Gesetzesverstößen vorsehen. Auch eine Beweislastumkehr könnte nützlich sein: Wer sich durch den Arbeitgeber diskriminiert fühlt, müsste dann nicht mehr selbst beweisen, dass es eine Lohnungerechtigkeit gab – vielmehr müsste der Arbeitgeber nachweisen können, dass das nicht der Fall war.

Tarifverträge

Wo Tarifverträge gelten, haben Arbeitnehmer mehr Ansprüche – und oft höhere Gehälter. Tarifliche Vereinbarungen können regeln, nach welchen Kriterien Gehälter gestaltet werden können. Nicht nur das: Sie wirken sich auch auf Arbeitsbedingungen und Aufstiegschancen aus.

Unternehmen schließen meist nur dann Tarifverträge, wenn sie sich dazu gezwungen fühlen. Deshalb ist es wichtig, dass möglichst viele Beschäftigte gewerkschaftlich organisiert sind. Eine Gewerkschaft ist nur so stark wie die Zahl ihrer Mitglieder: Mitgliederstarke Gewerkschaften haben eine wesentlich größere Verhandlungsmacht und können Arbeitgebern mehr Zugeständnisse abringen.

Betriebliche Strategien

Für mehr Lohngerechtigkeit ist es wichtig, dass Unternehmen sich dafür einsetzen. Zum Beispiel durch klare Prinzipien der Lohngerechtigkeit. Oder indem sie für gerechte Löhne Kriterien aufstellen, die für die Mitarbeiter transparent und nachvollziehbar sind. Es bedarf maßgeschneiderter Strategien, um Chancengleichheit zu fördern und gerechte Gehaltsstrukturen zu schaffen.

Zugleich sollten sich Arbeitgeber gegen Stereotype und Diskriminierung engagieren. Mögliche Ansätze sind Schulungen der Mitarbeiter zur Sensibilisierung für Vorurteile und Benachteiligung, eine faire Lohngestaltung und ein gutes Vertrauensverhältnis zu den Mitarbeitern.

Initiativen für mehr Lohngerechtigkeit

Auch politische Initiativen können Lohngerechtigkeit wahrscheinlicher machen. Ein prominentes Beispiel ist der Equal Pay Day: Der jährlich stattfindende Aktionstag soll auf die unterschiedlichen Gehälter von Männern und Frauen aufmerksam machen. Symbolisch markiert er den Tag, bis zu dem Frauen rechnerisch unbezahlt arbeiten müssen, wenn man die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern bedenkt. Sie haben dann zumindest theoretisch bis zu dem betreffenden Tag umsonst gearbeitet, während Männer vom Jahresanfang an bezahlt wurden.

Initiativen wie der Equal Pay Day verschaffen dem Thema Lohngerechtigkeit Aufmerksamkeit und helfen dabei, die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren.

Welche Rolle Führungskräfte beim Thema Lohngerechtigkeit spielen können

Bei der Förderung von Lohngerechtigkeit spielen Führungskräfte eine wichtige Rolle. Sie haben großen Einfluss darauf, wie es um die Lohngerechtigkeit in einem Unternehmen steht, und das auf verschiedene Weise.

Führungskräfte können, je nach Ebene und Unternehmen, die Lohngestaltung beeinflussen. Sie können sich für die Mitarbeiter einsetzen und auf faire Entgeltstrukturen hinwirken. Das kommt ihren eigenen Mitarbeitern zugute, aber auch anderen Beschäftigten im Unternehmen. Sie können transparente Gehaltsrichtlinien fördern und damit die Unternehmenskultur positiv beeinflussen. Das trägt zur Zufriedenheit der Beschäftigten bei und macht das Unternehmen als Arbeitgeber attraktiver.

Wichtig ist zudem, dass Führungskräfte gegenüber ihren Mitarbeitern offen kommunizieren, wie sich die Höhe der Löhne erklärt. Dadurch können Arbeitskräfte besser nachvollziehen, warum sie weniger (oder mehr) verdienen als Kollege XY. Ein transparenter Umgang mit Gehältern kann Neid und Konflikte zwischen Kollegen verhindern.

Diskriminierung beim Gehalt nicht hinnehmen

Es ist außerdem wichtig, dass die Beschäftigten dieselben Chancen haben, beruflich aufzusteigen und sich zu entwickeln. Persönliche Merkmale wie das Geschlecht oder die Herkunft sollten dabei keine Rolle spielen. Mit flexiblen Arbeitsmodellen und der Förderung der Work-Life-Balance ist es möglich, weiblichen Beschäftigten und Teilzeitkräften bessere Chancen einzuräumen.

Bei Verdacht auf diskriminierende Gehälter sollten Führungskräfte aktiv werden. Sie sollten das Gespräch mit den Verantwortlichen im Unternehmen suchen, sich nach den Beweggründen für die Lohngestaltung erkundigen und auf eine Verbesserung hinwirken.

Nicht zuletzt haben Führungskräfte eine Vorbildfunktion. Indem sie sich für eine faire Bezahlung einsetzen, wird die Bedeutung dieses Themas präsenter und dadurch stärker in der Unternehmenskultur verankert. Je mehr Beschäftigte in Führungspositionen mitmachen, desto größer ist der Effekt.

Gerechtere Löhne: Was Arbeitnehmer tun können

Zwar sind es Arbeitgeber, die Löhne und Gehälter gestalten. Doch auch Arbeitnehmer können etwas für mehr Lohngerechtigkeit tun. Hier findest du Tipps, mit denen du mehr verdienen und dich für eine fairere Entlohnung einsetzen kannst.

Sich informieren

In Wissen liegt Macht: Wenn du zum Beispiel weißt, was Kolleginnen und Kollegen in vergleichbaren Positionen verdienen, kannst du besser einschätzen, ob dein Gehalt fair ist. Dasselbe gilt für branchenübliche Gehälter. Vielleicht hat dein Arbeitgeber Unternehmensrichtlinien, die Aufschluss über die Gehaltsstrukturen geben – auch das kann interessant sein. Nicht zuletzt ist es wichtig, dass du deine Rechte kennst und weißt, was du verlangen kannst.

Ein höheres Gehalt fordern

Wer nicht fragt, der bekommt häufig nicht das Gehalt, was er sich wünscht (oder als angemessen empfindet). Überlasse die Höhe des Gehalts nicht zu sehr dem Arbeitgeber. Natürlich kannst du nicht alleine darüber bestimmen, was du verdienst. Du kannst aber selbstbewusst das fordern, was du verdient hast. Das ist nicht nur in Gehaltsverhandlungen bei Bewerbungen wichtig. Du kannst ruhig regelmäßig eine Gehaltserhöhung fördern – mit guten Argumenten, mit denen du deine Leistungen herausstellst.

Offen über Gehälter sprechen

Wie es um die Lohngerechtigkeit bestellt ist, kannst du nur einschätzen, wenn du die Löhne von anderen Arbeitskräften kennst. Das betrifft in erster Linie deine Kollegen. Es ist daher sinnvoll, im Team offen über Gehälter zu sprechen, um mögliche Lohnungleichheiten aufzudecken.

Einer Gewerkschaft beitreten oder sich im Betriebsrat engagieren

Betriebsräte und Gewerkschaften setzen sich für die Rechte von Arbeitnehmern ein. Du kannst dich in einer Gewerkschaft oder eurem Betriebsrat engagieren, um für gerechtere Gehälter zu kämpfen.

Fairen Arbeitgebern den Vorzug geben

Angenommen, du bist auf Jobsuche: Dann hast du die Wahl, für welches Unternehmen du dich entscheidest. Wenn du den Arbeitgeber wählst, der seinen Mitarbeitern faire Löhne zahlt, hast du nicht nur selbst womöglich ein höheres Gehalt. Du stärkst auch ein Unternehmen, das seinen Mitarbeitern Wertschätzung entgegenbringt, anstatt dich für einen unfairen Arbeitgeber zu entscheiden. Wenn das genug Arbeitskräfte tun, kann es für ein Umdenken sorgen – Unternehmen brauchen schließlich Fachkräfte.

Diskriminierung nicht hinnehmen

Wer bemerkt, dass sein Arbeitgeber unfaire oder diskriminierende Löhne zahlt, sollte aktiv werden. Er kann zum Beispiel das Gespräch mit dem Vorgesetzten, dem Betriebsrat oder der Gleichstellungsbeauftragten suchen. Je größer der Widerstand der Beschäftigten gegen die Gehaltsstrukturen ist, desto eher wird der Arbeitgeber sein Vorgehen überdenken. 

Lohngerechtigkeit: Wie sie erreicht werden kann

  • Lohngerechtigkeit bedeutet, dass Löhne fair und nach objektiven Kriterien gestaltet sind. Zu den zentralen Prinzipien der Lohngerechtigkeit gehört, dass Menschen in vergleichbaren Tätigkeiten mit vergleichbaren Qualifikationen gleich bezahlt werden sollten.
  • Gerechte Löhne sind für Arbeitnehmer wichtig, kommen aber auch Unternehmen zugute. Die Mitarbeiter fühlen sich dann eher wertgeschätzt, sind zufriedener und motivierter.
  • Für ungleiche Löhne kann es verschiedene Gründe geben. Oft sind Stereotype im Spiel, es kann zu Diskriminierung kommen oder es hängt mit der Berufswahl zusammen.
  • Um Lohngerechtigkeit zu fördern, ist einerseits der Gesetzgeber gefragt: Er kann Unternehmen in die Pflicht nehmen. Auch Tarifverträge sind hilfreich und es braucht Bemühungen auf betrieblicher Ebene. Am effektivsten ist eine Kombination aus vielfältigen Ansätzen auf verschiedenen Ebenen.
  • Auch Arbeitnehmer selbst können etwas tun, damit Gehälter fair sind. Sie können sich zum Beispiel mit Kollegen austauschen oder mit ihrem Vorgesetzten über ihren Lohn sprechen.

Bildnachweis: Shutterstock.com

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