Vorbilder haben: Beispiele, Funktionen & Wichtigkeit
Vorbilder spielen im Leben vieler Menschen eine wichtige Rolle. Gute Vorbilder können uns helfen, unser Potenzial zu entfalten und Herausforderungen zu bewältigen. Aber auch negative Vorbilder können motivierend sein. Wenn wir uns bewusst vornehmen, uns niemals so zu verhalten, kann dies ebenfalls eine positive Verhaltensänderung bewirken. Welche Funktionen Vorbilder darüber hinaus erfüllen und was du tun kannst, wenn du dir ein Vorbild nehmen möchtest, erfährst du hier.
Was sind Vorbilder?
Vorbilder sind Menschen in unserem Leben, zu denen wir eine besondere Beziehung haben. Diese Menschen können uns inspirieren, motivieren und uns so den nötigen Antrieb geben, um etwas Bestimmtes zu erreichen.
Vorbilder sind aber auch da, um uns Orientierung zu geben. Sie zeigen uns, wie wir sein können, wenn wir uns anstrengen. Sie können sogar den Weg zum Ziel weisen. Sie sind Vorbilder, zu denen wir aufschauen und die uns in schwierigen Zeiten den nötigen Halt geben.
Für viele sind Stars oder berühmte Unternehmer Vorbilder, aber Menschen, die uns Orientierung und Inspiration geben, können aus ganz anderen Lebensbereichen kommen:
- Politiker
- Sportler
- Künstler
- Kollegen
- Freunde
- Familienangehörige
- Lehrer
Funktionen von Vorbildern
Vorbilder können auf verschiedenen Ebenen wirken und Menschen unterschiedlich beeinflussen:
- Vorbilder können inspirieren und motivieren: Gerade im beruflichen Kontext sind Vorbilder wünschenswert, die uns dazu anspornen, unsere Ziele zu verfolgen. Auch dann, wenn sich uns Hindernisse in den Weg stellen. Vorbilder, die ihre Träume trotz vieler Widerstände beharrlich verfolgt haben, können uns motivieren.
- Vorbilder können Werte vermitteln: Positive, gute Vorbilder können bestimmte Werte in der gesamten Gesellschaft implementieren: Empathie, Integrität und Respekt lassen sich leichter durchsetzen, wenn man ein Vorbild hat, das genau diese moralischen und ethischen Grundsätze vertritt.
- Vorbilder können uns ganz konkret unterstützen: Wer sich nicht eine unerreichbare berühmte Persönlichkeit als Vorbild sucht, sondern eine Person aus dem direkten persönlichen Umfeld, kann noch mehr profitieren. Diese Person kann zum Mentor werden und uns mit konkreten Ratschlägen helfen, Probleme zu lösen, Herausforderungen zu meistern und unsere Kompetenzen weiter auszubauen.
Berühmte Beispiele für Vorbilder
Die oben genannte Aufzählung ist dir zu unspezifisch? Dann schau dir doch einmal die folgende Aufzählung von Personen an, die für viele Menschen ein Vorbild sind:
- Mutter Theresa: Die aufopferungsvolle Hingabe von Mutter Theresa ist ein Vorbild für viele Menschen, die sich ebenfalls für die Gesellschaft engagieren.
- Nelson Mandela: Der Südafrikaner, der sein Leben lang gegen die Apartheid in Südafrika kämpfte, wurde zu einem Symbol für Gerechtigkeit und Frieden und ist auch heute noch ein großes Vorbild für Menschen, die genau diese Werte vertreten.
- Mahatma Gandhi: Der Inder, der gewaltlosen Widerstand gegen die britische Besatzung Indiens leistete, wurde ebenfalls zur Symbolfigur und zum Vorbild für alle, die sich gewaltlos gegen eine Übermacht wehren wollen.
Diese Personen sind berühmte Persönlichkeiten, die für viele Menschen Vorbild sind und waren. So auch diese Menschen:
- Che Guevara
- Rosa Parks
- Marie Curie
- Albert Einstein
- Michael Schumacher
- Serena Williams
- Steve Jobs
- Elon Musk
- Barack Obama
Nicht zu vergessen: Ein Vorbild muss nicht unbedingt eine berühmte Persönlichkeit sein. Manche Menschen finden ihre größten Vorbilder in ihrem persönlichen Umfeld.
Vorbilder und Idole: der Unterschied
Wenn man von Vorbildern spricht, ist der Begriff Idol meist nicht weit. Es ist jedoch wichtig, die Unterschiede zwischen den beiden Begriffen zu kennen:
- Vorbild: Wie bereits beschrieben, ist ein Vorbild eine Person, die uns inspirieren kann und zu der wir aufschauen. Wir können uns an einem Vorbild orientieren und dadurch Dinge tun, die wir unter anderen Umständen vielleicht nicht tun würden. Vorbilder geben uns eine Perspektive und zeigen uns einen klaren Weg, wie wir es schaffen können, genauso erfolgreich zu sein oder genauso unnachgiebig für unsere eigenen Werte einzustehen.
- Idol: Zu einem Idol haben wir eine andere emotionale Bindung. Oft verehren wir ein Idol und halten diese Person für nahezu perfekt. Das macht es natürlich schwer, dieser Person nachzueifern, da Perfektion schwer zu erreichen ist. Das kann sogar so weit gehen, dass manche Menschen einen Fankult um ihr Idol entwickeln und es nicht ertragen können, wenn jemand ihr Idol kritisiert. In extremen Fällen kann dies zu Gewaltausbrüchen oder Stalking führen.
Schlechte Vorbilder
Auch Menschen, die ein eher negatives Verhalten zeigen, können uns helfen. Sie sind eine Warnung und ein negatives Beispiel. Wir schauen uns an, wie sich diese Personen verhalten und was sie damit anrichten und achten dann sehr genau darauf, dass wir einen anderen Weg gehen.
Vorbilder suchen: So gehst du vor
Angenommen, du möchtest jetzt nach weiteren inspirierenden Vorbildern suchen oder du hast noch kein richtiges Vorbild, an dem du dich orientieren kannst. Dann kannst du zum Beispiel Folgendes tun, um das richtige Vorbild für dich zu finden:
- Werde aktiv: Schau dich in deinem persönlichen Umfeld einmal ganz genau um und finde heraus, ob dir im Alltag nicht Menschen begegnen, die besondere Eigenschaften haben. Manchmal merken wir gar nicht, welch tolle Persönlichkeiten wir kennen. Achte zum Beispiel darauf, ob sich jemand besonders im sozialen Bereich engagiert oder ob er besonders hilfsbereit gegenüber Kollegen ist und sein Wissen gerne an andere weitergibt.
- Analysiere genau: Wenn du merkst, dass du bereits von sehr inspirierenden Menschen umgeben bist, solltest du ihr Verhalten genau beobachten. Welche Verhaltensweisen und Eigenschaften schätzt du an dieser Person? Was gefällt dir dagegen nicht so gut? Es kann durchaus sein, dass die vorbildliche Kollegin zwar sehr hilfsbereit ist und gerade den weniger erfahrenen Mitarbeitern gerne weiterhilft. Auf der anderen Seite kann sie aber überhaupt nicht mit Stress umgehen und zeigt dann eher Verhaltensweisen, die du nicht unbedingt nachahmen möchtest. Schaue dir also genau an, was du gut findest und welche Eigenschaften du gerne in dein Handeln einbauen möchtest.
- Verhalten umsetzen: Jetzt kommt der vielleicht schwierigste Schritt, denn die Verhaltensweisen, die du als wünschenswert identifiziert hast, möchtest du nun in dein Verhalten integrieren. Manchen hilft es, wenn sie anfangs das Verhalten ihres Vorbildes genau nachahmen. So wollen sie sich eine gewisse Routine aneignen. Für den Anfang kann das durchaus sinnvoll sein. Langfristig solltest du jedoch versuchen, das Verhalten authentisch nachzuahmen. Es sollte zu dir passen und nicht so aussehen, als würdest du nur eine andere Person imitieren. Denn das kann schnell den Eindruck erwecken, dass du nur eine Kopie bist.
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