Mit Erfolg einen Vortrag halten: Tipps & Tricks
Sowohl im Beruf, als auch in der Ausbildung oder gar im privaten Alltag solltest du die Fähigkeit, mitreißende Reden zu halten, nicht unterschätzen. Genau damit hast du Probleme? Nicht weiter schlimm. Denn wie du mit Erfolg einen Vortrag halten kannst, erfährst du hier.
Vortrag oder Präsentation halten: Im Berufsalltag wichtig
Viele Berufstätige mussten in ihrem Berufsleben schon einmal einen Vortrag halten. Das kann eine PowerPoint Präsentation sein, um die Ergebnisse des Teams für die Verantwortlichen deutlich zu machen oder die Präsentation des neuesten Produkts oder der aktuellen Dienstleistung für den potenziellen Neukunden.
Die Wortmeldung beim internen Meeting kann ebenfalls ein Vortrag sein. Denn auch hier geht es darum, deinen Standpunkt zu übermitteln und die Zuhörer nicht zu langweilen. Idealerweise achtest du bei jeder Äußerungen auf diese Anforderung.
Vortrag vorbereiten: Der Aufbau des Vortrags
Wenn du mit Erfolg einen Vortrag halten möchtest, solltest du dich so gut wie möglich vorbereiten. Es zeigt sich immer wieder, dass Redner den Aufwand unterschätzen und sich nicht ausreichend auf ihren Vortrag vorbereiten.
Gerade wenn du noch nicht viele Vorträge gehalten hast, solltest du lieber mehr Zeit für die Vorbereitung einplanen. Abhängig davon, wie umfangreich das Thema ist, solltest du dir zwei bis drei Wochen Zeit lassen, um das Thema in all seinen Facetten vorzubereiten.
Noch mehr Zeit für die Recherche solltest du einplanen, wenn es nach dem Vortrag eine Fragerunde gibt. Bist du nicht ausreichend vorbereitet, kann es schnell peinlich werden. Stell dir doch nur einmal vor, deine Zuhörer stellen zwei oder drei Fragen, die du allesamt nicht beantworten kannst. Das wirkt nicht nur auf die Fragesteller unvorbereitet, du machst auch auf die übrigen Anwesenden keinen guten Eindruck. Nimm dir daher die nötige Zeit und bereite den Vortrag lieber zu ausführlich vor, statt am Ende wichtige Informationen nicht parat zu haben.
1. Vortrag vorbereiten: Informationen zusammentragen
Die Vorbereitung deines Vortrags oder deiner Präsentation beginnt damit, dass du zunächst möglichst viele Informationen zum Thema zusammenträgst. Wenn du zu einem Thema sprechen musst, mit dem du dich zuvor noch nicht beschäftigt hast, kann die Auswahl der passenden Informationen eine Herausforderung sein.
In solchen Fällen bietet es sich an, dir zunächst einen groben Überblick zu verschaffen. Auf Wikipedia findet sich in aller Regel ein Artikel, mit dem du allgemein in das Thema starten kannst. Gerade bei der Recherche im Internet gilt: Achte auf vertrauenswürdige Seiten und Quellen. Leider findet man immer wieder Informationen im Netz, die mit der Realität nicht allzu viele Berührungspunkte haben.
Auch hier kann dir Wikipedia weiterhelfen: Unter dem Wikipedia-Artikel gibt es meist eine Quellenangabe. Schau dir an, welche Informationen der Autor benutzt hat.
Davon abgesehen kannst du dich in der Regel auf Informationen verlassen, die die Bundesregierung oder die großen Medienhäuser im Netz zur Verfügung stellen. Grundsätzlich gilt aber: Lieber zwei Mal checken.
2. Aufbau des Vortrags: Schwerpunkt aussuchen
Du wirst nicht unendlich viel Zeit haben bei deinem Vortrag. Daher musst du dich für einen oder zwei Schwerpunkte entscheiden. Der Schwerpunkt hängt davon ab, wer deine Zuhörer sind.
Hältst du den Vortrag vor einem potenziellen Neukunden, musst du dich in erster Linie auf die vielen Vorteile des neuen Produktes oder der Dienstleistung konzentrieren. Ist deine Präsentation dagegen an die Führungskräfte gerichtet und deine Aufgabe im Vortrag ist es, die Ergebnisse des Projektes zusammenzufassen, solltest du einen eher allgemeinen Ansatz wählen und die Vor- und Nachteile gegeneinander abwägen. Bereitest du eine Präsentation für die Uni oder Schule vor, sollest du dich ebenfalls für eine bestimmte Perspektive entscheiden. Häufig gibt dein Lehrer oder Dozent in seiner Fragestellung schon vor, worauf es bei deinem Vortrag in erster Linie ankommen soll.
3. Aufbau des Vortrags: Informationen strukturieren
Hast du dich für einen oder zwei Schwerpunkte entschieden, kannst du die übrigen Informationen diesen Punkten zuordnen. Es bietet sich an, die jeweiligen Informationen zunächst etwas ausführlicher zusammenzufassen, damit keine wichtigen Fakten verloren gehen. Je länger du dich mit dem Thema befasst, umso besser kannst du entscheiden, welche Informationen du kürzen oder sogar streichen kannst.
Nachdem du das Gerüst für deinen Vortrag gebaut hast, kannst du die wichtigsten Punkte in Stichworten zusammenfassen. Das kann dir später eine Stütze für den Vortrag sein oder als Vorlage für deine PowerPoint Präsentation dienen.
4. Vortrag halten: Rede üben
Du weißt nun, was du sagen möchtest und kennst auch schon die grobe Abfolge. Dann spricht nichts dagegen, den Vortrag zu üben. Dazu brauchst du noch kein Publikum. Nimm deine Unterlagen und/oder deine Präsentation zur Hand, steh von deinem Schreibtischstuhl auf und trag den Vortrag dir selbst vor.
Bei dem ersten Durchlauf wirst du merken, an welcher Stelle es hakt, wo du weitere Informationen einbauen musst oder wo es Brüche im logischen Ablauf gibt. Deinen Vortrag übst du so lange, bis es dir gelingt, ganz ohne Pausen und Unterbrechungen zu sprechen. Lass dich nicht davon entmutigen, wenn du mehr Zeit brauchst, bis dein Vortrag steht. Gerade zu Beginn ist es nicht ungewöhnlich, wenn es etwas länger dauert.
Tipps für einen guten Vortrag
Nachdem der Inhalt steht und du den Vortrag einige Male geübt hast, kannst du nun etwas für deine Performance tun. Folgende Tipps helfen dir dabei:
- Wähle einen überraschenden Einstieg: Statt damit zu beginnen, das Thema deines Vortrages noch einmal zu nennen, kannst du schon mit dem Einstieg dein Publikum auf deine Seite ziehen. Suche dir dazu eine spannende Statistik oder ein treffendes Zitat aus. Manche Redner erzählen auch eine persönliche Geschichte, die zum Thema passt. Das hängt natürlich auch von deiner Zielgruppe ab. Bei einer Präsentation vor der Geschäftsleitung könnte eine persönliche Anekdote fehl am Platz sein. Im Kollegenkreis kann diese Form des Einstiegs dagegen die Stimmung auflockern.
- Nutze Verben und Hauptsätze: Noch immer machen einige Redner den Fehler, einen zuvor niedergeschriebenen Vortrag vorzulesen. Achte darauf, dass du kurze Sätze verwendest, die aus maximal 10 Wörtern bestehen. Gerade bei eher wissenschaftlichen Vorträgen tendieren viele dazu, Substantivierungen zu nutzen. Diese Wörter erkennst du an den Endungen -heit, -keit, -ung, -schaft, -tum, -nis. Statt der Substantivierung kannst du ein Verb benutzen. Das macht deine Rede anschaulicher und sorgt dafür, dass deine Zuhörer dir wirklich zuhören.
- Achte auf deine Körpersprache: Dass ein guter Redner seine Arme nicht vor dem Körper verschränken soll, wissen wir alle. Deine Zuhörer mögen es vermutlich lieber, wenn du mit deinen Händen das Gesagte unterstreichst. Eine gut platzierte Gestik und Mimik helfen beim Verständnis. Jedoch musst du darauf achten, dass du es nicht übertreibst. Denn aufgesetzte Gestik und Mimik wirkt schnell unglaubwürdig und unprofessionell. Am besten, du übst Gestik und Mimik vor Freunden und Bekannten und lässt dir Feedback dazu geben.
- Versuche, zu lächeln: Gerade wenn man gestresst ist, fällt es nicht leicht, während des Vortrags zu lächeln. Doch auch das kannst du zuhause vor dem Spiegel oder bei deinem Vortrag vor deinen Bekannten üben. Sollte deine Gestik zu aufgesetzt wirken, kannst du dich zunächst darauf beschränken, hin und wieder zu lächeln, während du den Vortrag hältst. Ein wohl platziertes Lächeln wirkt Wunder: Studien deuten darauf hin, dass Personen, die öfter lächeln, als intelligent wahrgenommen werden.
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